Städte im Umbruch: Wuppertal stellt sich für die Zukunft auf

Abriss alter Leerstände und eine neue Mobilität: Eine Tagung zum Wandel der Städte zeigte am Donnerstag im Rathaus, wohin die Reise geht.

Barmen. Diese Frage beschäftigt jeden Wuppertaler: Wie wird unsere Stadt der Zukunft aussehen, und wer stellt dafür die Weichen? Darauf gab es am Donnerstag im Rathaus Antworten — bei einer Fachtagung auf Einladung der Stadt und des Wuppertal Institutes (Info-Kasten rechts).

Schon das Grußwort von Peter Jung (CDU) zu Beginn ließ aufhorchen: Neben der Bedeutung des Wuppertal Instituts bei der Begleitung des Strukturwandels sprach der Oberbürgermeister von einer Stadt, „die die Autozeit hinter sich lässt“ und sich gerade auch beim Umbau der Infrastruktur Herausforderungen stellen muss. Das könne letzten Endes dann auch bedeuten, dass man nicht mehr genutzte Wohnquartiere abreißt, bevor sie „heruntergemietet“ werden.

Der Präsident des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, bezeichnete die Schwebebahnstadt im Rückblick auf die Industrialisierung als „Motor“ — und beim Blick auf die Stadtentwicklung der Zukunft als „wunderbares Labor vor der Haustür.“

Wichtigste Botschaft der Experten: Der Stadtwandel lässt sich nur gemeinsam bewältigen und muss politisch gestaltet werden. Gewarnt wurde davor, die gravierenden Folgen des Bevölkerungsrückgangs — bis 2060 bundesweit um etwa zehn Millionen Menschen — sich selbst zu überlassen. Verödung und eine nicht mehr bezahlbare Infrastruktur wären die Folge.

Und gerade auch für Wuppertal wird der Wandel zur Chance: Die Forscher sind sich einig, dass Großstädte zu den Gewinnern auch des demografischen Wandels gehören.

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