Wuppertal Zwei Baustellen gehen in die Endphase

WSW verlegen Versorgungsleitungen an der Rubensstraße. Sanierung der Rathaus-Fassade bringt Änderung bei der Verkehrsführung.

Wuppertal: Zwei Baustellen gehen in die Endphase
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Rege Bautätigkeit herrscht an der unteren Rubensstraße. Ab heute beginnen die Wuppertaler Stadtwerke mit dem letzten Bauabschnitt für die Verlegung von Versorgungsleitungen. Parallel dazu geht die Sanierung von Dach und Fassade des Vohwinkeler Rathauses weiter. Hier dauern die Arbeiten voraussichtlich bis zum Juni. Für den Abschluss der WSW-Maßnahme sind neun Wochen eingeplant. Betroffen ist der Bereich zwischen der Zufahrt zum Rathaus und der Vohwinkeler Straße. Hier muss die Verkehrsführung geändert werden. Die Einfahrt zur Rubensstraße von der Vohwinkeler Straße aus ist während der letzten Bauphase nicht mehr möglich. Eine Umleitung wird ausgeschildert.

„Das ließ sich leider nicht anders realisieren“, sagt WSW-Sprecher Holger Stephan. Im Bereich der Rubensstraße oberhalb des Rathauses bis zur Gräfrather Straße wird immerhin die derzeitige Einbahnstraßenführung aufgehoben. Die Arbeiten haben auch Auswirkungen auf den Nahverkehr. Während der Bauzeit fahren die O-Busse der Linie 683 in beiden Fahrtrichtungen über die Gräfrather Straße. Wenn die seit einem halben Jahr laufenden WSW-Maßnahmen und die im März 2016 begonnene Rathaus-Sanierung abgeschlossen sind, dürften nicht nur Autofahrer und Fahrgäste aufatmen.

Auch für die Freiwillige Feuerwehr Vohwinkel ist die Situation eine Herausforderung. Ihre Wache liegt an der Rubensstraße hinter dem Rathaus. Auch ohne die derzeitigen Verkehrseinschränkungen sind die Retter nicht glücklich mit ihrem Standort. (Siehe Infokasten). Die parallel laufenden Baustellen können im Ernstfall einen zusätzlichen Engpass bedeuten. „Wir machen drei Kreuze, wenn es vorbei ist“, sagt Löschzugführer Stefan Dickten.

Im Fall des Rathauses wird das noch bis Anfang Juni dauern. Wie berichtet hatten sich die Arbeiten des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW) verzögert. Unter anderem mussten erst historische Baustoffe beschafft werden. Außerdem war es nötig, mehr Fugen zu schneiden, als ursprünglich angenommen. „Gerade bei so einem wichtigen Gebäude geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, sagt der GMW-Experte Michael Neumann. Die Baukosten von rund 1,2 Millionen Euro würden aber nicht überschritten. Außerdem könnten alle Räume des Rathauses wie der Trausaal, die Bürgerbüros und die Bibliothek weiter genutzt werden.

Völlig überraschend kam die Verzögerung nicht. Bereits nach dem Beginn der Arbeiten gestaltete sich die Sanierung schwierig. Grund war die komplexe Befestigung des Gerüstes an der 40 Meter hohen Turmspitze. Dabei mussten die verschiedenen Bauteile und Zierelemente berücksichtigt werden. Dadurch dauerte schon das Einrüsten länger. Bis zum 23. Januar soll immerhin schon das Gerüst auf der Rückseite des Verwaltungsgebäudes abgebaut werden. Wenn es die Temperaturen zulassen, folgt laut GMW der Anstrich der Fenster. Auch am Dach muss noch gearbeitet werden. „Die Natursteinarbeiten an der Fassade sind schon abgeschlossen“, berichtet Michael Neumann.

Unklar ist noch, ob die vom Vohwinkeler Bürgerverein gewünschte Außenbeleuchtung umgesetzt werden kann. „Ähnlich wie beim Elberfelder Rathaus wäre das eine deutliche Aufwertung“, sagt der Vorsitzende Udo Johenneken. Das Gebäudemanagement verweist aber darauf, dass es sich hierbei um eine private Initiative gehandelt habe. Öffentliche Gelder stünden auch bei der Vohwinkeler Sanierung nicht zur Verfügung. Für die Beleuchtung wären nach Schätzung von Michael Neumann rund 40 000 Euro notwendig. „Dieser Betrag erscheint uns sehr hoch“, sagt Udo Johenneken.

Der Bürgerverein möchte sich jetzt über die technischen Details mit dem Gebäudemanagement abstimmen und nach Sponsoren suchen. Falls die Finanzierung klappt, wird die Beleuchtung aber wahrscheinlich erst nach der Rathaussanierung angebracht.

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