Weiterhin Widerstand gegen das Bordell Spitzwegstraße

Der Sperrbezirk wird gefordert, die Einhaltung der Genehmigung soll überprüft werden.

Vohwinkel. Wie viele Frauen arbeiten im Bordell an der Spitzwegstraße? Was ist zulässig, was nicht? Es gibt viele Fragen, und es bleibt beim Widerstand der Vohwinkeler Bürgerinitiative Spitzwegstraße und zahlreicher Anwohner gegen den Club. Auch die Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel hat sich bei ihrer vergangenen Sitzung gegen das Etablissement ausgesprochen. Da dem Bordell aber trotz Razzia und Protesten nicht so leicht etwas anzulasten ist, will man nun unterschiedliche Wege beschreiten: Zum einen schließt sich die BV einem Antrag der SPD an, die einen Sperrbezirk fordert. Als Argument wird Jugendschutz angeführt. Einen Sperrbezirk gab es in Wuppertal noch nie, und nur die Bezirksregierung kann ihn erwirken.

"Wir halten diese Einrichtung an dieser Stelle für vollkommen fehl am Platz", betonte Andreas Schäfer (SPD): "Und wenn Wuppertal bisher noch keinen Sperrbezirk hat, dann wird es in Vohwinkel halt den ersten geben."

Zustimmung kam auch von den anderen BV-Fraktionen. "Aber wir wollen keine falschen Hoffnungen schüren", sagte Eckhard Klesser (CDU), schließlich bestehe ein Sex-Club dort schon seit Jahren. "Er wird Bestandsschutz haben", gab auch Klaus von Zahn für die Grünen zu bedenken.

Es wird außerdem gefordert, die Einhaltung der Genehmigung des Bordells zu überprüfen. Wenn dem Betrieb weder ordnungs- noch baurechtlich etwas anzulasten sei, müssten alle anderen rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden, fordern die Stadtteilpolitiker. "Baurechtlich ist da nichts zu machen", so eine Einschätzung nach der Sitzung, "das Strafrecht ist der Hebel." Konkrete Vorgänge also, anhand derer dem Bordell etwas nachgewiesen werden könnte - und die zu einer Schließung führen würden.

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