Debatte Vohwinkeler wollen Stadtteil als Eingangstor für die Buga

Vohwinkel · Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) hat sich im Stadtteiltreff „Wohnzimmer“ geäußert.

 Rund um den Spielplatz Sternpunkt im Quartier Höhe/ Dasnöckel im Bereich Roßkamper Straße wird eine Tempo-30-Zone geschaffen.  

Rund um den Spielplatz Sternpunkt im Quartier Höhe/ Dasnöckel im Bereich Roßkamper Straße wird eine Tempo-30-Zone geschaffen.  

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die von vielen Vohwinkeler Bürgern erhoffte Tempo-30-Zone rund um den Spielplatz Sternpunkt im Quartier Höhe/ Dasnöckel wird in Kürze Wirklichkeit. Das berichtete Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) am Mittwochabend im Stadtteiltreff „Wohnzimmer“ und bestätigte auch, dass es sich hierbei um einen weitgehend übereinstimmenden Beschluss der Bezirksvertretung gehandelt habe. „Das wird durch die Stadt in den nächsten drei bis vier Wochen umgesetzt“, so Brodmann.

Er nutzte die Gelegenheit im „Wohnzimmer“, um den neuen Quartiersentwickler als Nachfolger des zum 31. März ausscheidenden Moritz Brockhaus (als studierter Theologe übernimmt er in Essen die Leitung eines kleinen theologischen Seminars) kennenzulernen. Es ist David Vogel, der aus Kiel stammt und dem Quartier 13 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen wird. Vogel studiert gemeindeorientierte kommunale Pflege.

Schwerpunkte des Abends im Stadtteiltreff bildeten die Tempo-30-Zone und die Diskussionen über das Für und Wider der für 2031 erhofften Bundesgartenschau (Buga) in Wuppertal.

Bezirksbürgermeister Brodmann erklärte, dass an Altenheimen, Schulen und Kindergärten Tempo 30 vorgeschrieben sei, nicht jedoch an Kinderspielplätzen. Umso mehr wurde diese Neuerung am Dasnöckel und der Rosskamper Straße und am Spielplatz Sternpunkt begrüßt. Brodmann hofft, dass diese Tempobeschränkung auch von den Anwohnern angenommen wird. „Die Bevölkerungszahl in Vohwinkel hat in den letzten Jahren um fünf bis sechs Prozent zugenommen, während die Anzahl der zugelassenen Pkw im Stadtteil um rund 18 Prozent gesteigert worden ist.“

Wie er auch einigen Autofahrern, was ihre Verkehrsdisziplin angeht, kein gutes Zeugnis ausstellte. „Ich beobachte immer wieder, dass man offenbar nichts dabei findet, im absoluten Halteverbot anzuhalten, um mal eben etwas zu erledigen.“

Ausrollen statt bremsen
bei Tempo 30 sorgt für Kritik

Gerhard Wohlauf wies darauf hin, dass die erhoffte „autogerechte Stadt“ gescheitert sei und dass unsere französischen Nachbarn erheblich leichter motorisiert seien. Was die Hinweise auf die zukünftige Tempobegrenzung angeht, wünscht er sich große, deutlich sichtbare Schilder. Anwohner Udo Schemann warf ein, dass viele Autofahrer bei Ansicht des Schildes Tempo 30 nicht das Bremspedal betätigen würden, sondern ihr Auto ausrollen ließen.

Was die Buga anging, stellte Brodmann klar, dass man sich hier noch im Anfangsstadium der Diskussionen befinden würde und noch vieles offen sei. Gleichwohl sah der Bezirksbürgermeister in einer möglichen Bundesgartenschau 2031 eine große Chance für uns alle. „Gerade Vohwinkel hätte dann die Funktion des Eingangstores zur Buga“, so Brodmann, während Schemann dem entgegenhielt, dass Vohwinkel stattdessen auch der Parkplatz für die Besucher dieses Ereignisses werden könnte. „Und Parkplätze sind ohnehin rar.“

In der von Moritz Brockhaus moderierten Diskussion ging Gerhard Wohlauf noch mehr ins Detail und hielt die angedachte Hängebrücke über das Tal für nicht machbar und sprach noch einen weiteren heiklen Punkt an: „Dass unsere Schwebebahn so oft wegen technischer Störungen ausfällt, könnte gerade bei so einer Gelegenheit zu einem großen Problem werden.“ Auch Moritz Brockhaus selbst und der in Vohwinkel für den Kindertisch zuständige Timo Flick wurden zur möglichen Buga befragt. Sie waren übereinstimmend der Meinung, dass eine Bundesgartenschau eine große Chance für die Stadtentwicklung sei, wenn sie nachhaltig gestaltet würde. Deshalb hoffen beide, dass der Bürgerentscheid positiv ausfallen wird.

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