Schrottimmobilien werden zur Gefahr
Mehrere Häuser im Stadtteil sind regelrecht verwahrlost. Besonders auf Jugendliche haben die Gebäude eine starke Anziehungskraft.
Vohwinkel. Die Schrottimmobilie in der Nähe der Sporthalle Nocken sorgt weiter für Ärger. Erneut wurden die Absperrungen zum Gelände umgeworfen. Dadurch ist das stark verfallene Gebäude mit seinem verwilderten Gelände wieder zugänglich. Der Betrachter fühlt sich hier an die Kulisse eines Horrorfilms erinnert. Das marode Haus liegt im Schatten großer Bäume und wuchernder Büsche. Zerbrochene Fenster geben den Blick frei in das düstere Innere. Kaputtes Mobiliar liegt im Garten. Doch gerade für Kinder und Jugendliche macht die unheimliche Atmosphäre den Reiz aus. Bei ihnen hat sich der Bereich zu einem beliebten Abenteuerspielplatz entwickelt — mit hohem Gefährdungspotential. Scharfe Glassplitter und spitze Holzteile sorgen für ein erhebliches Verletzungsrisiko. Natürlich ist das Gelände eigentlich für Besucher tabu. Doch die Absperrungen werden regelmäßig von Unbekannten entfernt. Ein Verbotsschild gibt es ebenfalls nicht. Durch die Lage in direkter Nähe der Sporthalle und des angrenzenden Schulzentrums hat sich der unwirtliche Ort besonders bei jungen Menschen längst herumgesprochen. Darüber machen sich die Nachbarn große Sorgen.
„Ich habe hier gerade Kinder beobachtet, die in der oberen Etage des Hauses herumgeturnt sind“, berichtet Spaziergängerin Barbara Müller. Als sie diese angesprochen habe, seien sie weggerannt. „Das ist doch total gefährlich, vor allem weil der Boden nachgeben könnte“, findet die Vohwinkelerin. Die Befürchtung ist nicht unbegründet. Weite Teile des Daches fehlen. Regen gelangt direkt ins Gebäude, was die Bausubstanz schädigt.
Daher warnt auch die Polizei dringend vor dem Betreten des Hauses. „Das kann böse Folgen haben“, sagt Bezirksdienstbeamter Ralf Pierlings. Er und seine Kollegen wissen um die Problematik des Bereichs und gehen hier regelmäßig Streife. „Da die Absperrungen immer wieder entfernt werden, sind unsere Möglichkeiten aber begrenzt“, erklärt Pierlings.