Quartier Tesche: Neues Image und altengerechtes Wohnen

143 moderne Wohnungen, einige davon barrierefrei, entstanden in dem Gebiet. Es war vormals als Brennpunkt verschrieen.

Vohwinkel. "Das Quartier Tesche ist ein attraktives Wohnareale", findet Andreas Bunge. Nicht nur, was den reinen Wohnkomfort angeht, sondern vor allem in Sachen Nahversorgung, Einbettung in Grünanlagen und soziale Strukturen. Allerdings verweist der Mitarbeiter der Diakonie Wuppertal ausdrücklich darauf, dass das "maßgeblich mit dem sozialverträglichen Sanierungskonzept" zusammen hängt.

Knapp 13 Millionen Euro hat nach eigenen Angaben die GWG investiert, um dem ehemaligen Problemstadtteil in Vohwinkel ein neues Gesicht und Image verpassen zu können. Mit der Aufwertung des Gebiets wurde 1994 an der Bahnstraße begonnen. Aus ursprünglich 170 Wohnungen wurden durch Veränderung der Grundrisse jetzt 143 Wohnungen nach modernem Standard. Im letzten Bausabschnitt werden nun die letzten Häuser am Selfkantweg zum 1. Juni bezugfertig.

Nicht nur, dass im Rahmen der Kernsanierung aus den altertümlichen, heruntergewohnten Domizilen ansprechende Wohnungen wurden. Zusätzlich zu konventionellen Energiequellen wurde auf den Dächern am Moresneter Weg eine Photovoltaikanlage aufgebaut, aus der 55 Prozent des Brauchwassers und zehn Prozent der Heizanlage rekrutiert werden. "Damit sind wir um 30 Prozent besser als es der Standard verlangt", sagt Gunnar Löttgen, Architekt und Bauleiter.

"Es reicht nicht, bloß Stein und Beton im Sinne der Sanierung zu verbauen", beschreibt Harald Röllecke, Geschäftsführer der GWG, Vorbildfunktion und Ziele des Projekts hinsichtlich der sozialen Verantwortung dieses vormals als "Brennpunkt" verschrienen Viertels.

"Es sollten verschiedene Einkommensgruppen, Nationalitäten und Altersschichten miteinander kombiniert werden." Ein wichtiges Detail ist dabei das Thema "Wohnen im Alter", für das die 48 barrierefreien Wohnungen am Selfkant hergerichtet werden. Für zwölf dieser Wohnungen haben GWG in Kooperation mit der Diakonie Wuppertal die Vermietungsstrategie "Altengerechtes Wohnen" entwickelt.

Liefe es optimal, entwickelte sich hier eine Hausgemeinschaft WG-ähnlicher Art. Aktivität im Mieterbeirat, Neugestaltung und Pflege der Grünanlagen sollen dann ebenso die Senioren in die Gemeinschaft einbinden, wie gemeinsame Gymnastikkurse und ähnliche Aktivitäten.

"Hier ist das Leben, Integration und Auseinandersetzung", so Andreas Bunge. Ein letztes freies Grundstück besitzt die GWG noch. Nach derzeitigen Überlegungen könnten auf dem ehemaligen Areal des Obdachlosenwohnheims zwei Doppelgebäude mit jeweils 24 Wohnungen entstehen. Endgültige Entscheidungen stehen noch aus.

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