Profis fördern Wuppertaler Handballtalente

Fünf Tage lang konnten Kinder im Handball-Camp sechs Stunden täglich ihrem Lieblingssport nachgehen.

Vohwinkel. Es ging mal wieder mächtig rund beim Handball-Camp des Vohwinkeler STV. Fünf Tage lang trainierten 39 Kinder in der Sporthalle Nocken unter der Anleitung echter Profis. Der ehemalige Wuppertaler Handball-Bundesligaspieler Bodo Leckelt, Zuzana Porvaznikova (slowakische Nationalspielerin) und Alexandros Katsigiannis (ehemaliger Zweitligaspieler) übten mit den Kindern sechs Stunden pro Tag.

Von Körpertäuschungen über Geschicklichkeitsübungen bis hin unterschiedlichen Wurfvarianten und Torwarttraining wurden die Kinder richtig gefordert. „Ich fand es war zwar anstrengend, aber gut“, berichtete Max. Der Zwölfjährige hatte auch einen echten Trick gelernt. Nämlich wie man die Bälle beim Wurf von Außen andreht, damit sie beim Auftippen einen kleinen Haken schlagen. „Damit überliste ich beim nächsten Spiel den Torwart“, kündigte der Junge aus Haan an.

Er war übrigens nicht der Einzige, der nicht aus Wuppertal kam. Fünf Kinder kamen aus Sprockhövel, zwei sogar aus Brauweiler. Und auch wenn am zweiten Tag einige Mädchen und Jungs bereits einen kleinen Muskelkater hatten, änderte das nichts an ihrer Begeisterung. Vor allem, weil zwischendurch außergewöhnliche Spiele wie Handball-Biathlon oder Wurfübungen mit Absprung vom Minitrampolin eingestreut wurden.

Max (12 Jahre), über einen neu erlernten Trick

Wo gehobelt wird fallen Späne, wo Handball gespielt wird, da tut man sich auch schon mal weh. Ein Nasenbeinbruch im Eifer des Gefechts blieb zum Glück die einzige echte Verletzung. Dass Blessuren beim Handball irgendwie dazugehören, musste der elfjährige Lars erfahren. Der Vohwinkeler D-Jugendspieler war unsanft auf der linken Schulter gelandet und setzte ein paar Minuten aus. „Es tut ein bisschen weh. Aber es geht schon wieder“, sagte er. Beim gemeinsamen Mittagessen konnte er die Spaghetti jedenfalls problemlos mit Löffel und Gabel aufrollen. Auch wenn die das Essen nicht an jedem Tag den Vorlieben der kleinen Handballtalente entsprach („Der Spinat sah aus wie Algengrütze“), so waren es fünf Tage voller Spaß.

Und die meisten Teilnehmer haben auch eine Menge dazu gelernt. „So viel Training wie die Kinder hier in einer Woche erhalten, bekommen sie sonst in einem kompletten Monat nicht“, rechnete Leckelt vor. Und mit Zahlen kennt sich der gelernte Börsenhändler aus.

Unabhängig davon, was die Kinder im Camp an technischen Fertigkeiten gelernt und verbessert hätten, sei ein anderer Aspekt aber viel wichtiger, hat Leckelt festgestellt: „Solch ein Camp gibt der ohnehin schon großen Motivation der Kindern immer noch einen kleinen Zusatzkick.“

Fazit: Das Camp war wieder ein voller Erfolg und irgendwann hofft man beim VSTV, dass auch der eine oder andere Nachwuchshandballer bei den Erwachsenen in der ersten Mannschaft auftaucht. Und für die wäre ein kleiner sportlicher Kick nach oben sicher nicht von Nachteil. Vielleicht ist irgendwann auch Nick darunter. Für einen besonders tollen Wurf verlieh ihm das Trainerteam die Note „1“ mit drei Sternen!

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