Ökumenischer Kleiderladen — Second-Hand zum Mini-Preis

Im Gemeindezentrum Gräfrather Straße bekommen bedürftige Familien günstig Kleider und Wäsche.

Vohwinkel. Auf ein erfolgreiches Jahr können die ehrenamtlichen Helferinnen des Ökumenischen Kleiderladens in der Gräfrather Straße zurückblicken. Mit viel Einsatz hat die Frauengruppe wieder eine große Auswahl an gebrauchten, aber gut erhaltenen Textilien zum kleinen Preis anbieten können. Gerade für sozial bedürftige Menschen oder Bürger mit knappem Einkommen sind die Räume im Evangelischen Gemeindezentrum eine wichtige Anlaufstelle.

Seit mehr als 26 Jahren gibt es neben Kleidung aller Art inklusive Schuhen auch Tischdecken, Bettwäsche, Gardinen sowie nützliche Haushaltswaren. Das Angebot wird durch Spenden ermöglicht. Für die Organisation opfern die Frauen einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit. Die kommende Winterpause haben sie sich daher verdient.

„Natürlich ist das viel Arbeit, aber wir machen das gern“, sagt Margret Forner, die den Kleiderladen in den 80er-Jahren mit ins Leben gerufen hat. „Damals gab es so etwas bereits an anderen Stellen im Stadtgebiet und wir haben den Bedarf auch hier gesehen“, erzählt Sigrid Wagner. Auch sie ist seit der Gründung dabei und arbeitet rund acht Stunden pro Woche mit. Zu tun gibt es genug. Die Kleidung muss sortiert, geordnet und vom Lager in den Kleiderladen und zurück transportiert werden.

Keine Kleinigkeit für den Kreis der Frauen, die zwischen 56 und 78 Jahren alt sind. „Wir sind ein Team und schaffen das noch“, sagt Margret Forner lachend. Im Laden können die Besucher die Waren zu günstigen Preisen kaufen, verschenkt wird aber nichts. „Die Menschen sollen sich nicht als Almosenempfänger fühlen“, erklärt Sigrid Wagner. Zudem muss sich der Kleiderladen selbst finanzieren und der Gemeinde einen Anteil für Strom und Gas zahlen.

„Es kommen vor allem die Leute, die es bitter nötig haben“, sagt Gisela Schepers. In den vergangenen Jahren hat die Resonanz etwas abgenommen. „Es ist wichtig, auf unser Angebot hinzuweisen, da es trotz der langen Zeit nicht alle kennen“, erklärt Margret Forner. Generell sieht sie Bedarf, etwa bei einkommensschwachen Familien. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn wir helfen können und viele Menschen sind dankbar, dass es uns gibt“, sagt sie. Deshalb wollen die Frauen den Kleiderladen auch noch möglichst lange erhalten.

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