Kompromiss in Sachen Radwege
Die entfernten Schilder stießen auf Kritik. Nach einem Ortstermin zeichnet sich eine Lösung ab.
Die Maßnahme sorgte im Norden des Stadtteils für einigen Ärger. Die Stadt hatte im Frühjahr an der Waldkampfbahn und am Vohwinkeler Feld Radwege demarkieren lassen. Diese sind seitdem nur noch für Fußgänger zulässig. Radfahrer müssen die Straße benutzen.
Anwohner und Teile der Bezirksvertretung haben dafür kein Verständnis. Kritik kommt auch von der Polizei. Besonders die nördliche Fahrtrichtung mit ihrer starken Steigung sorgt für Probleme. Nach einem Ortstermin mit Fachverwaltung und Bezirksvertretung zeichnet sich aber eine Kompromisslösung ab.
Danach sollen die demarkierten Radwege künftig zumindest wieder eingeschränkt nutzbar sein. Die Verwaltung hatte bereits vorgeschlagen, den früheren Radweg am Vohwinkeler Feld bergwärts freizugeben. Entsprechend soll auch an der Waldkampfbahn verfahren werden.
Dafür hatte sich die Vohwinkeler CDU-Fraktion starkgemacht. Eine Benutzungspflicht ist in beiden Fällen nicht vorgesehen. „Das ist ein guter Kompromiss“, sagt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Steffen Hombrecher (CDU). Er begrüßt ausdrücklich das Entgegenkommen der Stadt. Gleichwohl hätte sich Hombrecher eine frühzeitige Einbindung der Bezirksvertretung gewünscht. Bergwärts könnten Fahrradfahrer bei Gegenverkehr derzeit schlecht überholt werden. „Das schafft eine zusätzliche Gefahrensituation“, erklärt der CDU-Politiker.
Ähnlich beurteilt Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) die Situation. „Es ist gut, dass die Verwaltung jetzt reagiert hat“, sagt er seine Meinung. Äußerst bedauerlich sei allerdings die späte Umsetzung im tiefsten Winter. „Die entsprechende Drucksache wird gerade erstellt und kann erst in die November-Sitzung der Bezirksvertretung eingebracht werden“, erklärt Norina Peinelt, städtische Beauftragte für den nicht-motorisierten Verkehr. Ende November müsse dann noch der Verkehrsausschuss zustimmen.