Kindertafel Vohwinkel: Kritik am Standort

Gesamtkosten sollen drei Millionen Euro betragen. Grüne und Diakonie skeptisch.

Vohwinkel. Deutliche Kritik an den Expansionsplänen der Kindertafel Vohwinkel gab es während der Sitzung der Vohwinkeler Bezirksvertretung. Grüne und Diakonie Wuppertal bezweifeln die Notwendigkeit des geplanten Neubaus an der Roßkamper Straße.

Die Kindertafel will auf dem Gelände eines ehemaligen chinesischen Restaurants ein Kinderhaus für etwa 100 junge Gäste errichten lassen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp drei Millionen Euro. Das Geld soll durch Spenden aufgebracht werden.

„Wir sind bei unserem jetzigen Standort an der Belastungsgrenze angelangt“, sagt Michael Heinze, Vorsitzender des Trägervereins Kindertisch Vohwinkel. Bis zu 38 Kinder besuchen nach seiner Aussage pro Tag die Räumlichkeiten der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Mackensenstraße.

Die Gemeinde hat bereits 200 000 Euro für den Kauf des neuen Geländes zur Verfügung gestellt. Der Standort ist allerdings umstritten. „Angesichts zahlreicher Leerstände in den Gemeinden ist mir völlig schleierhaft, warum hier ein Gebäude dieser Größenordnung entstehen muss“, sagt Grünen-Sprecherin Christiane von Zahn. „Wir sehen überhaupt nicht den Bedarf einer solchen Einrichtung in direkter Nähe von zwei Jugendzentren“, ergänzt Andreas Bunge von der Diakonie Wuppertal. Er bedauert, dass es im Vorfeld keine Abstimmung mit den Trägern gegeben habe.

Dies wies Michael Heinze zurück und kritisierte seinerseits das mangelnde Interesse der Diakonie. „Der Bedarf der Kinder ist nach unserer Erfahrung definitiv vorhanden“, meint Heinze.

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