Kinder erobern ihren neuen Schulgarten
Auf 1700 Quadratmetern gibt es an der Grundschule am Nocken Platz für Spiel und Spaß. Rund 600 000 Euro wurden investiert.
Vohwinkel. Hier können die Kinder ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Im neuen Schulgarten der Grundschule am Nocken gibt es moderne Spielgeräte und viel Platz zum Austoben. Unter anderem stehen ein großes Klettergerüst, eine Nestschaukel und ein Niedrigseilgarten zur Verfügung. Am vergangenen Donnerstag wurde das Außengelände offiziell eingeweiht. Die Kinder konnten es kaum erwarten, die vielfältigen Spielmöglichkeiten auszuprobieren. Beim Balancieren, Klettern und Schaukeln hatten sie sichtlich riesigen Spaß. Für die Grundschule ist die Fertigstellung der Anlage ein wichtiger Schritt.
„Endlich haben wir den Platz, den wir brauchen“, freut sich Schulleiterin Ursula Proebsting. Die vorherige Beschränkung auf den Schulhof sei eine Herausforderung gewesen. Bereits seit Ende des vergangenen Jahres werden die Kinder in der ehemaligen Hauptschule Nocken unterrichtet. Dafür wurde das Gebäude mit großem Aufwand umgebaut. Rund 200 000 Euro flossen in die Maßnahme. Auch die Gestaltung des Außengeländes sollte den Bedürfnissen der Grundschüler entsprechen. In den Schulgarten wurde mit mehr als 400 000 Euro ebenfalls kräftig investiert. Allerdings verzögerte sich der Abschluss der Arbeiten. „Das Wetter war während der Bauzeit sehr nass, daher musste erst eine Drainage gelegt werden“, erklärt Thomas Lehn vom Gebäudemanagement Wuppertal (GMW). Außerdem habe es Lieferschwierigkeiten bei der ausführenden Schlosserfirma gegeben. „Aus Sicherheitsgründen war die Freigabe nicht vorher möglich“, sagt Lehn.
Dass der 1700 Quadratmeter große Schulgarten erst kurz vor den großen Ferien eröffnet werden konnte, ist sicherlich ein Wermutstropfen. Möglicherweise soll er aber in die Ferienangebote des Offenen Ganztags der Grundschule eingebunden werden. Bei der offiziellen Einweihung war die Begeisterung bei den kleinen Nutzern groß. Sie durften im Vorfeld bei der Gestaltung selbst mitbestimmen und eigene Vorschläge machen. „Die Schaukel und das Klettergerüst waren uns wichtig“, sagt Linus (10), der auch Mitglied im Schülerparlament ist. „Es ist toll geworden“, findet er. Die gleichaltrige Kiara hätte sich zusammen mit ihren Mitschülern noch eine kleine Seilbahn gewünscht. Die ließ sich aus finanziellen Gründen zwar nicht umsetzen. „Dafür haben wir aber jetzt den Seilgarten“, sagt Olaf (12). Auch er ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die zehnjährige Eleni und die gleichaltrige Lena-Marie freuen sich außerdem über das „grüne Klassenzimmer“ im Schulgarten. Damit soll bei schönem Wetter Unterricht in der Natur möglich sein.