Keine Besuche: „Katzenschnupfen“ im Tierheim

Die Katzen sind unter Quarantäne, alle anderen Abteilungen bleiben aber normal geöffnet.

Wuppertal. Niesen, Triefnase, dicke Augen: In vielem ähneln die Symptome des Katzenschnupfens einer Erkältung, wie sie auch Menschen befällt.

„Doch für Katzen ist die Krankheit erheblich gefährlicher“, sagt Eva-Maria Scheugenpflug vom Wuppertaler Tierheim, das seine Katzenstuben zurzeit geschlossen hat, um eine Ausbreitung des hochansteckenden Schnupfens zu verhindern. Übertragen wird er durch Tröpfcheninfektion — auch dies eine Parallele zur menschlichen Erkältung.

„Der Begriff Katzenschupfen ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krankheiten der Atemwege und der Schleimhäute“, erklärt Eva-Maria Scheugenpflug, „Viren und Bakterien können dabei Augen- und Bindehautentzündungen, Geschwüre, eitrigen Ausfluss oder gar eine Lungenentzündung verursachen.“

Besonders Jungtiere seien gefährdet, sie können an den Folgen sterben. Um das im Tierheim zu verhindern, werden die rund 20 infizierten Katzen an der Vohwinkeler Waldkampfbahn zurzeit unter anderem mit Antibiotika behandelt und unter Quarantäne gehalten.

Die Krankheit sei nicht auf den Menschen übertragbar, betont Eva-Maria Scheugenpflug. Auch andere Tiere seien nicht betroffen. „Wir hoffen, dass wir die Katzenstuben ab Mitte nächster Woche wieder öffnen können.“ Bis dahin ist allerdings kein Besuch und auch keine Vermittlung von Katzen möglich. „Alle anderen Tierheim-Abteilungen sind aber normal geöffnet.“ Der derzeitige Ausbruch des Katzenschnupfens sei "jahreszeitlich typisch": Wer seine Katze schützen will, sollte sie frühzeitig impfen lassen und auf Symptome wie Niesen oder Appetitlosigkeit achten. Im Zweifel: ab zum Arzt.“

Infos auch im Netz:

www.tierschutzverein-wuppertal.de

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