Bürgerinitiative Ittertal: Gräfrather Anwohner verlangen Transparenz

Stadtteile · Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ (BIRDI) wehren sich gegen die geplante Bodenaufbereitungsanlage am Westring.

 Am Westring entsteht eine Bodenaufbereitungsanlage.

Am Westring entsteht eine Bodenaufbereitungsanlage.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ (BIRDI) sieht das geplante Gewerbegebiet entlang des Autobahnzubringers an der Abfahrt Haan-Ost kritisch. „Dass aber jetzt nicht nur Solingen, sondern auch Haan und Wuppertal gleichzeitig neue Gebiete planen, hat nun viele Anwohner mobilisiert. Besonders die Abrissarbeiten am Westring haben die Anwohner aufgeschreckt. Ohne irgendeine Anwohnerinformation sind die Bäume gefällt worden, und derzeit wird der ehemalige Trinkwasserspeicher abgerissen“, heißt es in einer Mitteilung.

Entstehen soll dort eine Bodenaufbereitungsanlage, die bei den Anwohnern auf Kritik stößt. Wuppertal habe es bisher nicht für nötig erachtet, die direkt betroffenen Anwohner zu informieren. „Bodenrecycling spart CO2 und ist im Sinne der Nachhaltigkeit gut. Wuppertal und sogar die Grünen von Vohwinkel haben das also durchgewinkt. Die Idee ist ökologisch sinnvoll, aber der gewählte Standort völlig ungeeignet“ kritisierte ein Anwohner, der wegen der vorgeschriebenen Abstandsflächen zu Wohngebieten beim NRW-Umweltministerium schon eine Eingabe gemacht hat, der Initiative zufolge. „In Wuppertal-Langerfeld gibt es diverse Brachflächen, die geeignet wären, aber Wuppertal will den Autobahnanschluss Haan-Ost nutzen und den Verkehr aus dem eigenen Stadtgebiet halten“, wird Anwohner Gorden Wessel zitiert. „Wuppertaler Bürger sind hier ja nicht betroffen. Aber wir Gräfrather sind es. Wir wohnen hier und sollen die Last tragen.“

Laut Angaben der Initiative soll die Bodenrecycling-Anlage im Zwei-Schicht-Betrieb von 7 bis 21 Uhr und mit bis zu 15 LKW-Bewegungen pro Stunde laufen. Der Stadt Solingen sei von Wuppertal mitgeteilt worden, ein einfaches Genehmigungsverfahren sei geplant, also ohne Öffentlichkeitsbeteiligung. Die nächste Infoveranstaltung plant die Initiative für  Dienstag, 13. April, 18 Uhr, online. Anmeldungen  unter

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