Bürokratie : Fahrradgruppe der Flüchtlingshilfe wartet auf Baugenehmigung für Schuppen
Die Flüchtlingshilfe Wuppertal West reparierte Räder in einem Schuppen, für den das Dokument nicht vorlag.
Vohwinkel. Schwierig sind derzeit die Bedingungen für die Fahrradgruppe der Flüchtlingshilfe Wuppertal-West. Der Schuppen auf dem Hof des Übergangsheims an der Edith-Stein Straße kann nicht mehr für Reparaturen genutzt werden. Grund ist eine fehlende Baugenehmigung. Ein entsprechendes Verfahren läuft. Bis zu dessen Abschluss müssen die Arbeiten ruhen oder an anderer Stelle stattfinden.
„Das ist für uns natürlich sehr ungünstig“, sagt der Leiter der Fahrradgruppe, Gerhard Schäfer. Der Bestand der zu reparierenden Räder sei groß. Außerdem gebe es durch das bessere Wetter zahlreiche Anfragen von Flüchtlingen. Nach der Winterpause wollten die freiwilligen Helfer eigentlich wieder mit der Instandsetzung voll durchstarten. Fast 400 Räder hat der Verein bisher als Spenden erhalten und an Flüchtlinge und Bedürftige weitergegeben. Dafür wurden die alten Drahtesel an der Edith-Stein Straße wieder hergerichtet.
Hier haben die Mitstreiter der Fahrradgruppe viele Monate im Schuppen neben dem Übergangsheim gewerkelt. Auch die Flüchtlinge selbst halfen mit. In Schuss gebracht wurden Schutzbleche, Griffe, Ketten, Bremsen, Gangschaltungen und Licht. Doch das ist vorerst nicht mehr erlaubt. „Der Schuppen ist offiziell ein Lager und hier dürfen aus Lärmschutzgründen keine Reparaturen durchgeführt werden“, erklärt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Es gebe dafür eine Genehmigungspflicht. „Wir sind gehalten das zu prüfen“, sagt Petersen.