Experten fürs zweite Wohnzimmer

Die Firma Ewald Holste verschönert seit 50 Jahren Gärten in Vohwinkel.

Vohwinkel. Als Ewald Holste 1961 seinen Garten- und Landschaftsbaubetrieb gründete, erfüllte er sich einen Lebenstraum: Endlich der eigene Chef sein. „Das hatte er sich gewünscht“, erzählt Tochter Annegret Hornef. Bis zu seinem Tod 2003 war Holste aus der Firma nicht wegzudenken — seither leitet Tochter Annegret die Geschicke der Firma, unterstützt von ihrer Mutter Sigrid Holste, die auch noch in der Firma aktiv ist.

„Eine Frau an der Spitze ist im Garten- und Landschaftsbau schon eine Seltenheit — und eine mit Meister umso mehr“, sagt Hornef. Bereits 1988 ist sie in die Firma ihres Vaters eingestiegen, hat seitdem viele Vohwinkeler Gärten gesehen und aufgemöbelt.

„Der Garten ist wie ein zweites Wohnzimmer“, sagt Annegret Hornef. Der eine mag es ordentlich, der andere praktisch. So seien Küchengärten wieder groß im Kommen, weiß die Landschaftsgärtnerin zu berichten. Kräuter, Salate und Tomaten aus dem eigenen Garten schmecken natürlich auch viel besser.

Doch längst nicht jeder kann seinen Garten noch selbst bewirtschaften. Der demografische Wandel ist auch im heimischen Blumenbeet angekommen. Nicht nur die klassischen Dienstleistungen wie Rasenmähen oder Hecken schneiden, die von Rentnern angefragt würden, sagt Annegret Hornef. Mancher Hobbygärtner lässt direkt den ganzen Garten „altersgerecht“ umgestalten. „Da bauen wir auch mal eine Rampe statt Stufen“, berichtet Hornef aus Erfahrung. Ebenfalls gefragt 2011: Hochbeete. Das Blumenbeet ist meist das Steckenpferd der Hobbygärtnerinnen und ein Hochbeet ermöglicht den Damen, auch im hohen Alter das eigene Beet noch selbst zu bepflanzen.

Schon seit geraumer Zeit erfreuen sich die Vohwinkeler an den Exoten unter den Zierpflanzen. Dank neuer Züchtungen, die winterfest sind, kann zum Beispiel die Kamelie in deutschen Gärten überleben. Mit ihren verschiedenen Rottönen, von Hellrosa bis Knallrot, setzt sie bunte Akzente in jedem Garten.

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