Die Siedler vom Westpark

Einmal im Jahr feiern alle Generationen des Westparks ein gemeinsames Fest.

Westpark. Alle unter einem (Regen)-Dach: Das Bild der fröhlich feiernden Westpark-Siedler auf dem gegen bergisches Schmuddelwetter bestens geschützten Festplatz hat eine gewisse Symbolwirkung. Die rund 100 Häuser im äußersten Vohwinkeler Westen entstanden vor über vier Jahrzehnten in Gemeinschaftsarbeit. Seitdem gibt es zwischen den Menschen eine besondere Verbundenheit, die bis heute anhält. Daran hat auch der mittlerweile eingesetzte Generationswechsel nichts geändert.

Beim 42. Siedlerfest feierten alle zwei Tage lang eine ausgelassene Party. Dabei lebten die prägenden Eindrücke auf, als die Siedler für den Bau der Eigenheime über Jahre hinweg auf Freizeit verzichten mussten. Aber auch neue Geschichten kommen hinzu, denn die an den Westpark gezogenen jungen Familien bringen frischen Wind in die Siedlung.

„Dieser Wandel tut uns gut und die Menschen verstehen sich nach wie vor“, sagt Westpark-Vorsitzender Marcus Rudolph. Er freute sich darüber, dass bei den Vorbereitungen vor allem junge Leute mit angepackt hatten. Neben dem Siedlerfest gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten von der Skatrunde über die Fußballgruppe bis zum gemeinsamen Chor. Die Angebote am Westpark sind beliebt, aber werden niemandem aufgedrängt. „Ein Muss gibt es bei uns nicht“, sagt Marcus Rudolph.

Diese Mischung kommt gut an. „Wir haben uns hier direkt sehr wohl gefühlt“, sagt Bernd Forner, der mit seiner Frau und zwei Kindern seit 2004 in der Siedlung lebt. „Man bekommt schnell Kontakt.“ Auch Regina Halfmann-Stobbe möchte die Gemeinschaft nicht missen, auch wenn sie wegen der Möglichkeit einer räumlichen Vergrößerung mittlerweile an den unteren Ludgerweg gezogen ist. Als Jugendbeauftragte ist sie nach wie vor am Westpark aktiv. „Wir halten zusammen“, sagt die junge Mutter.

Auch für die Kleinen wird viel geboten: Schatzsuchen, Waldaktionen und Spielenachmittage. Arno und Christel Beer finden den Generationswechsel positiv. Sie gehören zu den ersten Siedlern und freuen sich darüber, dass der Gemeinschafts-gedanke weitergetragen wird. „Es ist toll, dass sich auch die jungen Menschen mit einbringen“, sagt Christel Beer. Das ist ganz im Sinne der ehemaligen Siedlungsvorsitzenden Käthe Herzog. „Dass unsere Arbeit weitergetragen wird, macht mich sehr glücklich“, sagt sie.

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