Die Schwebebahn auf Leinwand

Der Vohwinkeler Künstler Dieter Schwalm hat sich auf Wuppertals Wahrzeichen spezialisiert.

Die Schwebebahn auf Leinwand
Foto: Stefan Fries

Einigen Vohwinkelern dürften seine Schwebebahnbilder bereits bei der Ausstellung an der Kaiserstraße aufgefallen sein. Dort präsentierte der Maler Dieter Schwalm fotorealistische Gemälde des Wuppertaler Wahrzeichens. Die detailreichen Werke zogen viele bewundernde Blicke auf sich. Auch die aktuelle Wagengeneration hat er mit Ölfarbe auf Leinwand genau eingefangen.

Die Wirkung der künstlerischen Fleißarbeit ist selbst bei näherer Betrachtung verblüffend. „Man braucht dafür viel Geduld und einen feinen Pinsel“, erklärt Dieter Schwalm. Er ist schon seit langer Zeit fasziniert von der Schwebebahn, die eines seiner Lieblingsmotive geworden ist. Dazu gehören auch historische Darstellungen des Kaiserwagens vor dem Bahnhof Werther Brücke. Dafür ließ sich Schwalm von einer alten Postkarte inspirieren. Auf anderen Bildern fährt die Schwebebahn sogar unter Wasser oder fliegt aus den Wolken. „Mich interessieren die Gegensätze“, erzählt der Vohwinkeler Künstler.

In seinem Atelier arbeitet er bis zu 100 Stunden an einem Bild. Neben der Schwebebahn finden sich noch viele weitere Bezüge zur Bergischen Heimat des Malers. Die Motive beschäftigen sich insbesondere mit den Themen Lebensraum und Infrastruktur. „Meine Bilder können als Allegorien aufgefasst werden: Sie spiegeln die Verschmelzung von Mensch, Kultur und Technik wieder“, erklärt Schwalm. Ein Bilderzyklus verbindet etwa Figuren der Mythologie mit modernen Fahrzeugen. Darauf schießt der Gott Amor seine Liebespfeile auf eine motorradfahrende Dame. Ein anderes Werk zeigt den griechischen Helden Achilles in einem Sportwagen. Daneben begegnen die Walküren einem Starfighter-Kampfjet. Auch bei diesen Gemälden ist die Detailfülle beeindruckend.

Dieter Schwalm ist bekennender Perfektionist und arbeitet akribisch an den Feinheiten. „Eigentlich ist man nie fertig“, erzählt er. Die Liebe zur Kunst ist für ihn ein Glücksfall. „Die Welt wird schöner und man bekommt einen anderen Blick für die Dinge“, findet der 70-Jährige. Hauptberuflich hat er bis zu seinem Ruhestand in der Automobilindustrie gearbeitet. „Daher kommt meine Liebe zu den technischen Details“, sagt Dieter Schwalm. Mit viel Ausdauer setzt er seine Konzepte um.

„Ich mache das ganz in Ruhe und vergesse dabei oft die Zeit.“ Für ihn ist der kreative Weg das Ziel. Für das kommende Jahr hat er einen Kalender mit Schwebebahnmotiven aufgelegt. Außerdem stehen seine Bilder zum Verkauf. Auch für Ausstellungen ist Dieter Schwalm offen. Wer sich für seine Arbeit interessiert kann sich per Mail an [email protected] an den Künstler wenden. ebi

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