Dichterviertel: Vohwinkeler protestieren gegen Bauvorhaben
Gegen den Kahlschlag und die geplanten Wohnhäuser auf der Fläche laufen die Anwohner des Quartiers Sturm.
Vohwinkel. Riesen-Ärger um das Bauvorhaben westlich der Lessingstraße: Anwohner laufen Sturm gegen die Pläne, sie befürchten vor allem ein Verkehrschaos im ohnehin stark belasteten Dichterviertel. Ursprünglich 30 Wohneinheiten waren als Reihen- und Doppelhäuser auf der 1,4 Hektar großen Brachfläche geplant, von den Anwohnern gab es dafür gute Noten, zumal den meisten Wohnbebauung deutlich lieber ist, als die eigentlich vorgesehene gewerbliche Nutzung.
Doch zwei Jahre und einen Investorenwechsel später sieht die Situation völlig anders aus. Im aktuellen Konzept hat sich die Zahl der Wohneinheiten verdreifacht. Entstehen sollen bis zu viergeschossige Mehrfamilienhäuser.
Gegen diese Pläne regt sich nun der Protest der Bewohner des Dichterviertels, in dem die Lastwagen der angrenzenden Gewerbebetriebe schon länger für Probleme sorgen.
In der Vohwinkeler Bezirksvertretung am vergangenen Mittwoch machten die zahlreich erschienenen Anwohner ihrem Ärger Luft. Bei den Stadtteilpolitikern rannten sie mit ihrer Kritik offene Türen ein. Von den Bezirksvertretern gab es für die deutliche Erweiterung des Projekts ebenfalls eine klare Abfuhr.
Sie lehnten die Empfehlung des Offenlegungsbeschlusses an den Ausschuss für Stadtentwicklung einstimmig ab (siehe Kasten). Gefordert wurde unter anderem die Reduzierung der Mehrfamilienhäuser um mindestens ein Geschoss sowie eine erneute Bürgerbeteiligung.