Wuppertal : Christliche Hospizdienst: Im Gespräch die Trauer bewältigen
Der Christliche Hospizdienst bietet ein Café für Angehörige an, die mit anderen über ihren Verlust reden möchten.
Vohwinkel. Der November ist für trauernde Menschen oft ein besonders emotionaler Monat. An Allerseelen und am Ewigkeitssonntag gedenken etwa die Kirchen der Verstorbenen. Dabei werden unter anderem die Gräber gesegnet und von den Angehörigen geschmückt. Doch mit dem Verlust eines geliebten Menschen geht jeder anders um. Für die Betroffenen ist der endgültige Abschied immer ein schwerer Schicksalsschlag. Sie sind auf Unterstützung angewiesen - zumal die Verarbeitung des Schmerzes ein langer Prozess sein kann.
Der Christliche Hospizdienst im Wuppertaler Westen möchte Angehörigen in ihrer schweren Zeit beistehen und bietet ein neues Trauercafé an. Hier treffen die Teilnehmer Menschen, die in der gleichen Situation sind wie sie. In einer vertrauensvollen Atmosphäre sollen sich die Gäste den Schmerz von der Seele reden können. „Das ist für die Betroffenen eine wichtige Erfahrung“, sagt Hospizdienst Koordinatorin Christel Brinkmann.
„Menschen, die einen schweren Verlust erleben, haben das Bedürfnis, sich auszusprechen, sie sehnen sich nach Personen, die einfach nur zuhören und mit denen sie gemeinsame Erfahrungen austauschen können“, erläutert die Trauerbegleiterin. Die Teilnehmer können im Trauercafé unter fachkundiger Anleitung erzählen, aber auch schweigen. Sie sollen so lernen, sich selbst und ihre Lebenslage besser zu verstehen und Trost zu finden. „Im eigenen Umfeld haben es Betroffene dagegen oft schwer“, erläutert Hospizhelferin Johanna Kumpfert. Freunde und Bekannte wüssten oft nicht, wie sie mit einem Trauerfall umgehen sollen.