BV kritisiert Kürzungen beim Nachtexpress

Sieben Haltestellen sollen in Vohwinkel wegfallen, da sich der Linienweg in Elberfeld verlängert.

BV kritisiert Kürzungen beim Nachtexpress
Foto: Andreas Fischer

Vohwinkel. Für Vohwinkeler Nachtschwärmer und Feierfreudige ohne Auto ist sie unverzichtbar. Die Nacht-Express-Linie NE 1 bringt Fahrgäste am Wochenende auch zu später Stunde von Elberfeld in den Stadtteil. Wer im Bereich Vohwinkeler Feld und Dasnöckel wohnt, muss künftig aber möglicherweise etwas mehr Fußweg einplanen. Der Linienweg der NE 1 soll verkürzt werden.

Hintergrund ist die Wiedereröffnung der B7 Mitte des Jahres. Durch die Verlegung der Start- und Endhaltestelle von der Ohligsmühle zum Wall und zur Morianstraße verlängert sich der Linienweg im Elberfelder Zentrum. Das soll im Stadtteil kompensiert werden. Dadurch werden voraussichtlich nach dem Fahrplanwechsel Ende Mai in Vohwinkel zwei Busschleifen wegfallen. Im Vohwinkeler Feld betrifft das den Bereich zwischen den Haltestellen „Tierheim“, „Am Osterholz“ und „Seniorenzentrum“. Am Dasnöckel soll die Schleife zwischen „Dasnöckel Mitte“ und „Roßkamper Höhe“ wegfallen. Gleichzeitig sollen neue Haltepunkte dazu kommen. Dazu gehört unter anderem die neue NE-Haltestelle „Vohwinkeler Feld“ an der Gruitener Straße. Der Halt soll am Fahrbahnrand vor dem vorhandenen Parkstreifen erfolgen, so dass keine Parkplätze wegfallen. Am Dasnöckel sollen die neuen Haltestellen „Roßkamper Höhe“ und „Dasnöckel“ hinzukommen. Diese beiden Haltepunkte werden im Rahmen des WSW-Winternetzes bereits jetzt genutzt.

In der vergangenen Vohwinkeler Bezirksvertretung stießen die Maßnahmen auf Kritik. „Es fallen insgesamt sieben Haltestellen in Vohwinkel weg“, sagt SPD-Fraktionssprecher Georg Brodmann. Er bemängelt, dass dies in der entsprechenden Verwaltungsvorlage nicht klar genug dargestellt werde. „Hier wird dem Bürger Sand in die Augen gestreut“, findet Brodmann. Gerhard Schäfer von der Grünen-Fraktion verweist darauf, dass die Busschleifen gerade in den Nachtstunden wichtig seien, damit die Bürger sicher nach Hause kommen.

Die CDU-Fraktion machte zur Linienführung zwei Alternativvorschläge: Im Bereich Waldkampfbahn/Osterholz könnte nach ihrer Auffassung die neue Haltestelle „Nathrather Straße“ wegfallen. Stattdessen wäre laut der CDU die Einrichtung einer Haltestelle an der bestehenden Bushaltebucht am Heinrich-Bammel Weg sinnvoll. Alternativ könne auch die derzeitige Linienführung beibehalten werden und zwei von drei Haltestellen wegfallen. Die CDU schlägt dabei die Haltepunkte „Tierheim“, „Seniorenzentrum“ oder „Vohwinkeler Feld“ vor. Die Alternativen der Christdemokraten stießen in der Bezirksvertretung auf Zustimmung. Ergänzend dazu regte Alexander Hobusch von der SPD-Fraktion die Rückkehr zur jetzigen Regelung an, wenn der neue Hauptbahnhof in Betrieb geht. Ob die gewünschten Änderungen der Bezirksvertretung so umgesetzt werden können, ist noch offen. Die Entscheidung dazu liegt beim Verkehrsausschuss. Dort wurde das Thema bei der Sitzung am Donnerstag vertagt.

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