Bundesgartenschau-Pläne Bezirkspolitik befürwortet die Pläne zur Bundesgartenschau

Vohwinkel · Mitarbeiter der Verwaltung erläuterten in dieser Woche bei einem Ortstermin den Sachstand an den Tescher Wiesen.

Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (v.l.), Michael Gehrke von der Stabsstelle Freiraumentwicklung/Stadtökologie, Bezirksvertreter Georg Schroeder, Stadtrat Eckhard Klesser, Bezirksvertreterin Renate Zimmermann, Landschaftsbauer Hans Christian Leonhards, Stadtrat Mathias Conrads und Annette Berendes, Ressortleiterin Grünflächen und Forsten bei der Stadt Wuppertal, kamen für einen Ortstermin zusammen.

Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (v.l.), Michael Gehrke von der Stabsstelle Freiraumentwicklung/Stadtökologie, Bezirksvertreter Georg Schroeder, Stadtrat Eckhard Klesser, Bezirksvertreterin Renate Zimmermann, Landschaftsbauer Hans Christian Leonhards, Stadtrat Mathias Conrads und Annette Berendes, Ressortleiterin Grünflächen und Forsten bei der Stadt Wuppertal, kamen für einen Ortstermin zusammen.

Foto: Gunther Stoldt

. Zuletzt hatte es bei den Plänen zur Bundesgartenschau (Buga) im Wuppertaler Westen einigen Gegenwind aus Vohwinkel gegeben. Besonders die Ortsbauern sorgen sich um den Wegfall landwirtschaftlicher Flächen durch das Großprojekt. Kritik kam zudem aus der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung. Dabei wurde unter anderem bemängelt, dass die Stadtteilpolitik bisher nicht genug in das ehrgeizige Vorhaben eingebunden worden sei.

Im Rahmen eines Ortstermins, an dem unter anderem Vohwinkeler Mitglieder aus Bezirksvertretung und Stadtrat teilnahmen, bemühte sich die zuständige Fachverwaltung darum, die Wogen zu glätten. Im Bereich der Tescher Wiesen erläuterten die Experten der Stadt am vergangenen Dienstag den bisherigen Sachstand zur Buga. Zwischen Bahnstraße, Homanndamm, der Bahntrasse und der Straße Grünewald soll ein riesiges Areal mit einer rund 30 Hektar großen Parkfläche entstehen. An deren Rändern ist eine hochwertige Wohnbebauung vorgesehen. Noch ist das allerdings Zukunftsmusik. Frühestens 2031 könnte es eine Bundesgartenschau in Wuppertal geben.

Zwölf private Eigentümer der Flächen müssten bis dahin noch von den Buga-Plänen überzeugt werden. Gleichwohl fiel die Reaktion aus der Vohwinkeler Politik beim jüngsten Ortstermin durchaus positiv aus. „Die Buga bietet für den Stadtteil ein großes Potenzial“, findet Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD).

Wohnbebauung könnte den Stadtteil weiter aufwerten

Besonders von der anvisierten Wohnbebauung verspricht er sich einen „wichtigen Schub“. Voraussetzung dafür sei allerdings eine nachhaltige Konzeption. In diesem Zusammenhang sieht Fragemann den großen zeitlichen Vorlauf nicht als Nachteil. Dieser sei für die notwendigen Weichenstellungen wichtig. Unter anderem müsse die Infrastruktur im vorgesehenen Buga-Einzugsbereich verbessert werden. Als Beispiel nennt der Bezirksbürgermeister eine eigene Rechtsabbiegerspur in Richtung Wiedener Kreuz.

Der Vohwinkeler Ratsherr Mathias Conrads (CDU) bezeichnet die Buga als „schönes und spannendes Projekt“. Zentrale Frage ist für ihn die Finanzierbarkeit. Falls die Umsetzung möglich sei, könne etwa die geplante Wohnbebauung den Wuppertaler Westen enorm aufwerten.

Annette Berendes, Ressortleiterin Grünflächen und Forsten, freut sich über das Interesse der Politik. Sie betont, dass es sich beim jetzigen Stand lediglich um Ideen der kommenden Machbarkeitsstudie handele. „Sobald wir konkrete Pläne haben, werden wir natürlich die Bürger intensiv einbinden“, betont sie. Ein zentrales Thema beim Ortstermin war auch die umstrittene Parkplatzfrage. Im Bereich Buntenbeck sollen durch das Aufschütten von Schotter rund 5000 Stellplätze entstehen. Die Vohwinkeler Landwirte halten einen Rückbau in Ackerland aus technischer Sicht und aus Kostengründen für kaum durchführbar. Dem widerspricht Annette Berendes. „Andere Bundesgartenschauen haben bewiesen, dass dies sehr wohl möglich ist“, betont sie. Mit einem speziellen Verfahren soll der Mutterboden abgetragen und zwischengelagert werden. Der Vohwinkeler Landwirt Carl Bröcker bleibt trotzdem skeptisch. „Durch die Buga verlieren wir rund 20 Hektar Ackerland“, gibt er zu bedenken. Annette Berendes hält diese Zahl für deutlich zu hoch. „Nach unseren Berechnungen sind es rund zehn Hektar“, erläutert sie. Zudem werde der umliegende Wald nicht angetastet. „Hier wird kein Hektar gerodet“, betont Berendes.

Auch wenn die Zukunft der Buga weiterhin ungewiss ist, möchte die Stadt für das Projekt werben. Auch Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) bezeichnet die Buga mit geschätzten 1,2 Millionen Besuchern als „enormen Gewinn“ für Wuppertal.

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