Abriss der Grundschule liegt im Zeitplan

Arbeiten an der Nathrather Straße laufen seit Ende April. 7,6 Millionen Euro werden investiert.

Abriss der Grundschule liegt im Zeitplan
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Planmäßig laufen laut Stadt die Abrissvorbereitungen am alten Schulgebäude Nathrather Straße. Seit Ende April finden im Innenbereich umfangreiche Entkernungsmaßnahmen statt. Hier lässt das Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) auch eine Schadstoffsanierung durchführen. Derzeit wird noch ein Außengerüst aufgestellt, um die Fassadenplatten abzubauen. Der eigentliche Abriss des Gebäudes soll dann in den Sommerferien stattfinden. Wie berichtet wird danach an der Nathrather Straße ein Neubau entstehen.

„Wir sind gut im Zeitplan“, berichtet Thomas Lehn vom Gebäudemanagement. Entfernt wurden bisher das Inventar, Lampen, Heizkörper und die sanitären Anlagen. Auch Bodenbeläge, Gipskartonwände, Fensterbänke und Estrichteile sind schon abgebaut. Jetzt beginnt die Asbestsanierung in den Treppenhäusern und im WC-Bereich. Dabei werden Schadstoffe wie alte Mineralwolle und asbesthaltige Baustoffe fachgerecht unter Kontrolle eines Gutachters ausgebaut und entsorgt. „Wir sind darauf gut vorbereitet“, sagt Thomas Lehn. Die Notwendigkeit einer speziellen Entsorgung asbesthaltiger Stoffe sei für ein Schulgebäude von 1969 nicht ungewöhnlich. Dazu werden die Arbeitsbereiche gegenüber der Umgebung staubdicht abgeschottet und mit einer Unterdruckhaltung oder einem technischen Luftwechsel ausgestattet. „Die lufttechnischen Anlagen verfügen über spezielle Filter, so dass eine Schadstoffbelastung der Außenluft ausgeschlossen wird“, erklärt Thomas Lehn.

Das Gebäudemanagement betont außerdem, dass sich im Fassadenbereich kein Asbest befinde. Nach der Schadstoffsanierung beginnt der Abbau des Dachs. Der komplette Abriss wird bis zum kommenden Herbst dauern. Die gesamten Neubaumaßnahmen werden dann noch voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen. Bis zu den Herbstferien 2018 soll alles fertig sein. Investiert werden an der Nathrather Straße insgesamt rund 7,6 Millionen Euro. Derweil haben sich Schüler und Lehrer in ihrem Übergangsdomizil am Elfenhang bereits gut eingelebt. „Wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagt Schulleiterin Dagmar Ippendorf. Zur Eingewöhnung gab es ein großes Schulfest. „Wir haben hier sogar etwas mehr Platz, als im alten Schulgebäude“, berichtet die Schulleiterin. Ein Wermutstropfen ist nach ihrer Aussage allerdings die fehlende Kulanz der Stadt beim Thema Schoko-Ticket. Das gibt es zum stark ermäßigten Preis erst ab einem Schulweg von mindestens zwei Kilometern. Den regulären Tarif können sich nicht alle Eltern leisten. Die betroffenen Kinder müssen daher zu Fuß gehen. In einigen Fällen fehlen bis zur erforderlichen Distanz nur knapp 100 Meter. Laut Stadt ist eine Härtefallregelung allerdings nicht vorgesehen. Sie verweist auf die Schülerfahrtkostenverordnung. Diese lege genau fest, wer Anspruch auf ein vergünstigtes Schoko-Ticket habe — und wer eben nicht.

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