WZ-Mobil: Anwohner fordern Tunnellösung für die L 419
Die Ronsdorfer hoffen auf einen baldigen Baubeginn.
Ronsdorf. Es ist ein Thema, das die Ronsdorfer noch lange Zeit beschäftigen dürfte: der geplante Ausbau der L 419. Auch am WZ-Mobil wurde darüber heiß diskutiert. Einig sind sich die Besucher, dass der Ausbau kommen muss — am liebsten so schnell wie möglich. Wie soll aber die Lösung aussehen: in offener Bauweise, wie es sich Straßen NRW vorstellt oder als Tunnel, wie es etwa die Bürgerinitiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ favorisiert? Ihr Sprecher Uwe Merschjohann hält die jetzige Planung für falsch und spricht bereits von einer „A 419“. „Es läuft doch daraus hinaus, dass später daraus eine Autobahn gemacht werden soll.“
Wilfried und Friedgard Peter haben Angst, dass sie durch den Ausbau von Ronsdorf abgeschnitten werden. „Wir wohnen an der Erbschlöer Straße“, sagt Wilfried Peter. Beide sind trotzdem der Meinung, dass die Autobahn dringend ausgebaut werden muss. Aber nicht überirdisch, sondern untertunnelt oder überdeckelt. So kann alles beim Alten bleiben. „Die L 419 kann wie gewohnt drüber herlaufen und die Natur würde nicht zerstört werden.“
Auch Klaus Schuchardt schließt sich dem Ehepaar an. „Die Autobahn muss ganz klar unter die Erde. Wir wollen keine Flickschusterei wie auf der A 46.“ Dadurch könnten auch noch weitere Vorteile geschaffen werden. „Man könnte an der Otto-Hahn-Straße Industrie ansiedeln.“ Er vermisst, dass die örtlichen Vereine in Ronsdorf keine klare Position vertreten.
Genau dies kritisiert auch Michael Bartsch. „Das ist Politikverdrossenheit. Die Bürger werden nich in die Entscheidungen eingebunden, sondern mit Farbgestaltung und Bepflanzung abgespeist.“ Zudem scheint es für ihn befremdlich, dass es keine Alternative geben solle. Viele der WZ-Mobil-Besucher sind sich einig, dass eine Untertunnelung nicht viel teurer sein könne, als der bisher geplante Ausbau der L 419 mit dem dazugehörigen Lärmschutz.
In Düsseldorf werde alles untertunnelt, „warum nicht hier?“, fragt Joachim Wendt. „In Wuppertal läuft alles planlos, das sieht man ja schon am Beispiel Döppersberg.“