Bau : „Was haben die Kunden geschimpft“
Dreck und Krach gab es bei der Sanierung der Lüttringhauser Straße. Anwohner und Händler ziehen Bilanz.
Wuppertal. Seit Ende voriger Woche fließt der Verkehr wieder reibungslos durch die Lüttringhauser Straße in Ronsdorf. Die Geräuschentwicklung kommt den Anliegern geradezu dezent vor im Vergleich zum monatelangen Baustellenlärm. Wie hat sich die Sperrung der Durchgangsstraße infolge der Baustelle auf Kundenfrequenz und Umsatz bei den Geschäften in der Lüttringhauser Straße ausgewirkt?
Dieser Frage ging die WZ in Gesprächen mit Inhabern und Verkäufern nach und hörte die verschiedensten Ansichten, aber auch Klagen über den unglücklichen Zeitpunkt der Bauarbeiten. „Wie uns unser Chef mitgeteilt hat, haben wir 20 Prozent Umsatzeinbußen durch die Arbeiten gehabt. Ja, und jetzt sind Ferien. Wir kommen von einer Flaute in die nächste“, klagen Anke Zetsche und Svenja Auer von Policks Backstube.
Ebenso sieht es Günter Andreya, Inhaber von Radio Kimmel: „Bei uns ist der Umsatz um 25 bis 30 Prozent zurückgegangen. Man hätte die Bauarbeiten in die Ferien legen sollen, wenn es ohnehin eine geringere Kundenfrequenz gibt. Aber so viel Mitdenken kann man von städtischen Planungsstellen nicht erwarten“, meint er sarkastisch und schiebt hinterher: „Teerarbeiten kann man nachts durchführen.“