Sechs Fahrspuren gegen den Verkehrskollaps an der L 419

Der geplante Ausbau der wird sich auch auf die ehemalige B 51 an der Linde massiv auswirken.

Ronsdorf. Wie ist der aktuelle Stand beim Thema Ausbau der L 419? Diese Frage beschäftigt die Bürger des Bezirks Linde nicht erst seit Beginn der Diskussion über die Pläne auf den Südhöhen. Schon seit vielen Jahren leiden sie unter dem ständig zunehmenden Verkehr, der über die ehemalige B 51 rollt.

Nach wie vor ist die Strecke nicht nur für den Schwerlastverkehr die Hauptverbindung zwischen Wuppertal und Remscheid — und zur A 1-Auffahrt Ronsdorf. Zur Beantwortung der Frage hatte der Bürgerverein Linde den Leiter des Ressorts Stadtentwicklung und Städtebau, Michael Walde, zur Jahreshauptversammlung eingeladen.

Einige Details in seinem Bericht ließen auch die Zuhörer aufhorchen, die sich schon länger mit dem Thema beschäftigen: Laut Walde ist die Stadt Wuppertal auch mit der neuen Landesregierung unverändert einer Meinung, dass die L 419 im Bereich der Parkstraße als Teil einer Südachse zur Verknüpfung der A 46 und der A 1 ausgebaut werden soll. Alle Seiten arbeiten daran, sagte Walde, stellte dabei aber klar, dass es aus verschiedenen Gründen bis zur Fertigstellung noch einige Jahre dauern wird.

Auswirkungen auf die Planungen haben dabei die Bemühungen des Landes NRW, die Straße entsprechend ihrer Bedeutung als Verbindung zweier Bundesautobahnen in eine Bundesstraße umwidmen zu lassen und damit dem Bund die Finanzierung zu übertragen. Dies erfordert einen autobahnähnlichen Ausbau mit vier Fahrstreifen und zusätzlichen Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen an den Ein- und Ausfahrten.

Wenn diese wie andernorts zu beobachten, miteinander verflochten würden, lägen tatsächlich sechs Fahrspuren nebeneinander, verdeutlicht Walde die Situation. Die Folge wäre ein deutlich breiterer Straßen-Querschnitt, als er auf der bereits fertiggestellten L 418 zu beobachten ist. Vergessen dürfe man dabei nicht, dass nördlich der Parkstraße auch noch eine Straße für Busse und für den auf der Autobahn nicht zugelassenen Verkehr neu gebaut wird, was die Schneise durch den Norden Ronsdorfs noch vergrößert. Dort werden sich die Planer letztlich zwischen einer Erhöhung der Lebensqualität an der Linde und einer Verbesserung der Verkehrssituation auf den Südhöhen einerseits und zusätzlichen Emissionen und dem Verbrauch wertvoller Grünflächen andererseits entscheiden müssen.

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