Schülerrock: Profi-Tipps für zwei Nachwuchs-Bands

Der Geschäftsführer des Ronsdorfer Rockprojekts arbeitet mit jungen Musikern an ihren Songs und verhilft zu Auftritten.

Ronsdorf. Lässig sitzen sie im Proberaum, am Schlagzeug, mit der Gitarre oder dem Bass in der Hand. Zusammen mit einem Coach arbeiten sie an alten Songs und schreiben neue. Und dann sind da noch die ganzen Konzerte — das alles haben die Bands „Exile on Mainstream“ aus Vohwinkel und „Pariah Disaster“ aus Gevelsberg Anfang des Jahres nicht erwartet.

Die jungen Musiker zwischen 14 und 18 Jahren waren im Januar Teil des Schüler-Rocksfestivals in der Uni-Halle — und kamen dort so gut an, dass sie einen Preis erhielten: ein Coaching im voll ausgestatteten Proberaum eines Profimusikers. Und so trafen sie sich in den vergangenen Wochen regelmäßig mit Björn Krüger, dem Geschäftsführer des Ronsdorfer Rockprojekts, welches das Schüler-Rockfestival bereits zum 26. Mal organisiert hatten.

„Die Jungs sollten so mal in den Genuss eines Coachings kommen“, sagt der Musiker, der bereits in vielen Bands wie beispielsweise Bosse mitgespielt hat. Er unterstütze die beiden Bands bei ihren Arrangements, den Texten oder im Bereich Gesang und hat mit ihnen an ihren Songs gearbeitet. „Die Jungs entscheiden aber immer noch, wo es lang geht“, sagt Krüger. Sein Coaching sei ganz individuell.

Das wissen auch die jungen Talente zu schätzen: „Wir haben viele unserer Songs verbessert“, sagt Joshua Castner von „Exile on Mainstream“. „Außerdem hatten wir viele Auftritte in der letzten Zeit.“ So traten die Bluesrocker nicht nur beim Ölbergfest und im Getaway in Solingen auf, sondern schafften es gar bis in den Kultclub Underground in Köln. „Das war total beeindruckend“, sagt Castner.

Davon können auch die Kollegen von „Pariah Disaster“ berichten. Auch sie spielten verschiedene Konzerte in Gevelsberg, Hagen und Wuppertal. „Im Moment sind wir im Tonstudio und nehmen ein paar Songs auf“, sagt Hendrik Prostka. Mit Coach Krüger haben die Pop-Punker auch an ihren Stücken gearbeitet. „Außerdem haben wir Hintergrundgesang bei vielen Songs eingearbeitet.“

Gut lief es für die Bands also — und auch in Zukunft soll es so weitergehen. „Wir wollen das auf jeden Fall beruflich machen“, sagt Joshua Castner. Ehrgeizige Ziele haben sie bereits: „Größer werden als Lenny Kravitz und mit 80 Jahren immer noch auf der Bühne stehen“, hofft Bandkollege Ilias Wittershein grinsend. Wenn es nach ihrem Coach geht, könnte es für die zwei Bands sogar wirklich in die Richtung gehen: „Sie sind sehr aktiv und bringen viel Energie mit“, sagt Krüger zufrieden. „Die kümmern sich.“

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