Schrottimmobilie ist verkauft

Die Bema Comfortbau hat das Grundstück an der Breite Straße in Ronsdorf erworben.

Schrottimmobilie ist verkauft
Foto: Andreas Fischer

Ronsdorf. Schöne Aussichten für die Anwohner der Breiten Straße. Sie können darauf hoffen, bald nicht mehr auf Müllberge zu blicken, wenn sie aus dem Fenster schauen. Nach langem Tauziehen mit dem Nachlassverwalter hat die Bema Comfortbau das Grundstück mit der Nummer 11a gekauft.

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir drangeblieben sind und es nun ein Ergebnis gibt. Dort musste etwas passieren“, sagt Bema-Geschäftsführer Jörg Drosten. Er hatte sich jahrelang als einer der wenigen Interessenten um den Kauf der Schrottimmobilie bemüht, da sie unmittelbar an den Neubau des Unternehmens am Georg-Arends-Weg grenzt. „Wir möchten unseren Käufern dort ein aufgeräumtes Umfeld bieten.“

Der Eigentümer war 2013 verstorben, seine nahen Verwandten hatten das Erbe ausgeschlagen, da sich auf dem schmalen Streifen Land neben Schutt und Schrott auch Schulden türmen. Um sie möglichst tilgen zu können, hatte der Nachlassverwalter Frank Thiel im Auftrag des Gerichts die Aufgabe, das Grundstück zu einem angemessenen Wert zu verkaufen.

Der ungünstige Zuschnitt des schmalen Geländes und die Kosten für die Entsorgung der Altlasten haben den Kreis der Käufer sehr begrenzt. Jörg Drosten schätzte bereits im Dezember vergangenen Jahres, dass der neue Eigentümer für Abbruch und Abtransport rund 40 000 Euro investieren muss. „Dort lagert viel Holz und Metall. Das muss alles getrennt entsorgt werden. Das macht die Sache so teuer“, so seine Einschätzung. Die Bagger sollen Ende Mai an der Breiten Straße anrollen. „Bis dahin sind noch einige Formalien zu klären. So hat die Stadt beispielsweise ein Vorkaufsrecht.“, sagt Jörg Drosten.

Das müsse die Verwaltung formal prüfen für den Fall, dass sich irgend etwas im Boden befindet, das oberirdisch nicht sichtbar ist. „Allerdings kann ich mir derzeit keinen Grund denken, warum wir von unserem Vorkaufsrecht Gebrauch machen sollten. Vielmehr freuen wir uns, wenn die Bema Comfortbau den für die Nachbarn unerträglichen Zustand beseitigt“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Sie versprach, den neuen Eigentümern zügig eine Rückmeldung zukommen zu lassen.

Anwohner Klaus Kort kann es kaum fassen, dass der unerträgliche Anblick vor seiner Haustür bald der Vergangenheit angehören soll. „Das ist eine tolle Nachricht, die uns richtig glücklich macht. Meine Frau wird jauchzen, wenn ich ihr das erzähle.“

Auf dem verwahrlosten Grundstück plant die Bema Comfortbau sechs bis acht Stellplätze umrahmt von Rassenflächen und ein paar Sträuchern zu bauen. „Wir erweitern den Weg dorthin und bieten die Parkplätze den Anliegern zum Kauf oder zur Miete an.“, sagte Jörg Drosten. Er hatte nach dem Kauf den Schlüssel zu dem Schuppen bekommen. „Ich glaube, den brauche ich nicht.“ Der neue Käufer hat nicht die Absicht, die mit Unrat gefüllte Hütte zu betreten.

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