Ostseite Sanierung der Reformierten Kirche in Ronsdorf

Ronsdorf · Die zweite Seitenfront an der Reformierten Kirche soll 2019 erneuert werden.

Reinhard Franzki kümmert sich um die Sanierung der Reformierten Kirche - ein Mammutprojekt.  Archivfoto: Stefan Fries

Reinhard Franzki kümmert sich um die Sanierung der Reformierten Kirche - ein Mammutprojekt. Archivfoto: Stefan Fries

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Ein großes Projekt hat sich die Reformierte Gemeinde in Ronsdorf vor elf Jahren vorgenommen: ihre 1858 erbaute Kirche zu sanieren. Schritt für Schritt kommen die Arbeiten voran. Der Turm, drei Ecktürme und die Westseite sind bereits fertig, das nächste Projekt besteht aus der Ostseite und dem Innenraum. Es soll im Frühjahr 2019 beginnen.

„In diesem Jahr sammeln wir Geld und stellen Förderanträge“, erklärt Reinhard Franzki, Kirchenbaubeauftragter der Gemeinde. Im kommenden Jahr wird sich dann wiederholen, was die Gemeinde von der Westseite schon kennt: Nach der Konfirmation Mitte Mai, die man noch in dem großen Kirchengebäude feiern will, wird die Kirche für einige Monate geschlossen, die wertvolle Sauer-Orgel sorgfältig vor Dreck und Staub geschützt. Die Gemeinde trifft sich dann zum Gottesdienst im Gemeindehaus.

Die Ostseite hat nicht so stark gelitten wie die Westseite

Die großen Glasfenster werden zunächst ausgebaut, dann mit jeweils einer zweiten Glasscheibe als Schutz wiedereingesetzt. Die Windeisen zur Befestigung der Fenster werden durch Stahl ersetzt, weil der Rost der alten Eisen den Putz weggesprengt hat. Die Mauer der Ostseite hat nicht so stark unter Witterungseinflüssen gelitten wie die auf der Westseite. Aber auch dort müssen Risse abgedichtet werden.

„Dabei werden wir auch gleich den kompletten Innenraum überholen“, sagt Reinhard Franzki. Bei der Sanierung der Westfassade sei nur der Teil über der Empore saniert worden, jetzt gehe es um den ganzen Raum. Dort müssen die Sanierer zunächst die alte Farbe abtragen.

Die Gemeinde hatte es in den 50er Jahren „gut gemeint“, berichtet Franzki, und den Innenraum mit Fassadenfarbe gestrichen. Der ist aber nicht „diffusionsoffen“, lässt nicht genug Feuchtigkeit durch, was zu Schäden am Putz geführt hat. Der neue Anstrich werde wieder ein leicht getöntes Weiß, sagt Franzki. Offen sei noch, welche Farbe die Holzelemente erhalten. Historisch seien die jetzt braunen Stützen grau gewesen, ob dieser Zustand wieder hergestellt wird, sei aber noch nicht entschieden.

Der kommende Bauabschnitt soll 700 000 Euro kosten

Bereits mehr als 1,7 Millionen Euro sind in die Sanierung geflossen, rund 700 000 Euro wird der kommende Bauabschnitt kosten. Weil das die kleine Gemeinde nicht allein stemmen kann, hat sich vor Start der Arbeiten ein Förderverein gegründet, der mit viel Engagement das Geld zusammenträgt, unter anderem mit Konzerten. Auch über die Internetplattform www.gut-fuer-wuppertal.de bittet der Verein um Spenden.

„Es würde aber nicht funktionieren, wenn uns nicht Frau Dr. Grütters unter die Arme greifen würde“, betont Kirchenbeauftragter Reinhard Franzki. Aus dem Haus der Kulturbeauftragten des Bundes komme ein Sonderprogramm für bedeutende Bauten in Deutschland. „In dieses Programm sind wir glücklicherweise gekommen“, sagt Reinhard Franzki. Er hofft, dass die Wuppertaler Bundestagsabgeordneten in Berlin weiterhin ein gutes Wort für ihre Kirche einlegen.

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