Eine Entscheidung, die im Einvernehmen beider Schulen und mit Zustimmung der Bezirksvertretung Ronsdorf getroffen wurde, wie Bezirksbürgermeister Lothar Nägelkrämer versichert.

Doch die Räume der Schule sollen nun nicht ungenutzt bleiben: Die benachbarte Grundschule Kratzkopfstraße wird in das Gebäude ziehen. Was zunächst vielleicht paradox klingt, lässt sich leicht erklären: „Die Grundschule Kratzkopfstraße ist eine der ältesten Schulen in Ronsdorf“, erklärt Nägelkrämer. Seit Jahren seien die Anmeldezahlen dort besser gewesen als an der Ferdinand-Lassalle Schule, da die Schule zum einen eine „Traditionsschule“ sei, zum anderen aber auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil habe: Den offenen Ganztag.

Nun soll die Schule in die Räumlichkeiten an der Ferdinand-Lassalle Straße umgesiedelt werden, da die Infrastruktur dort einfach besser ist als am alten Standort, erklärt Schuldezernent Matthias Nocke: „Die Schule Kratzkopfstraße platzt aus allen Nähten.“ Die Ferdinand-Lassalle Schule ist in einem guten Zustand, es gibt genügend Platz und eine Turnhalle. Ein Kindergarten liegt direkt nebenan. Ideale Bedingungen für eine Schule, die wachsen soll. Um den Wandel perfekt zu gestalten, soll die Schule nach erfolgtem Umzug einen neuen Namen erhalten und barrierefrei umgebaut werden.

Der barrierefreie Umbau war auch eine der Rahmenbedingungen, mit denen die Entscheidung für eine Schließung der Ferdinand-Lassalle Schule seitens der Ronsdorfer Bürgervertretung verknüpft war. Zweite Bedingung war, dass der Trägerverein, der bislang in der Ferdinand-Lassalle Schule die Nachmittagsbetreuung übernimmt, weiterarbeiten darf. „Nachdem uns das zugesichert wurde, hatten wir keinerlei Bedenken und haben dem Beschluss geschlossen zugestimmt“, sagt Nägelkrämer.

Insgesamt zeigt er sich mit der Entscheidung zufrieden. Die neue Grundschule mit einem offenen Ganztag sei „im Sinne aller Ronsdorfer Schüler.“