L 419: Gegner starten Petition
Die „Bürgerinitiative L 419“ will eine unterirdische Lösung für den Ausbau der Straße. Die ist dem Ministerium aber zu teuer.
Ronsdorf. Der Streit um den Ausbau der L 419 geht in eine neue Phase: Die „Bürgerinitiative L 419: Keine Autobahn durch Ronsdorf!“ hat zu Beginn des Monats Monats eine Petition beim Petitionsausschuss des Landes eingereicht, um das Planfeststellungsverfahren für den Bau noch zu stoppen. Das Bündnis will unbedingt eine unterirdische Lösung für den Ausbau der Straße, da es sonst starke Lärm- und Emissionsbelästigungen für die Anwohner befürchtet.
Jetzt soll die Petition die Landtagsabgeordneten in Düsseldorf dazu bewegen, das Bauvorhaben vorläufig zu stoppen. „Einen Tunnel zu bauen, wie etwa den Burgholztunnel, ist teuer. Das stimmt. Aber es gibt auch eine Alternative: eine Tieferlegung mit Deckelung. Das wäre vor allem die beste Lösung für die Anwohner“, sagt Jürgen Wernecke, Mitglied des Bündnisses. Er meint damit die Möglichkeit, die Straße um vier bis fünf Meter tieferzulegen und darüber eine Art Promenade zu bauen. Eine Bohrung durch den Berg, wie bei einem Tunnel, müsste dabei nicht vorgenommen werden. „Experten haben uns versichert, dass das eine bezahlbare Alternative ist.“
Das sieht das NRW-Verkehrsministerium anders. Die „Deckel-Lösung“ würde den Bau eines Tunnelbauwerkes in offener Bauweise bedeuten, heißt es in einer Erklärung. Und es wären zwei getrennte Röhren erforderlich. Daraus ergäben sich Kosten von über 70 Millionen Euro. Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnittes der L 419 lägen dann bei geschätzten 85 Millionen Euro. Beim bisher präferierten Ausbau an der Oberfläche lägen die geschätzten Baukosten bei insgesamt 38,4 Millionen Euro. Deshalb sei die Idee der Deckel-Lösung frühzeitig verworfen worden. Auch die Ingenieurs- und Instandhaltungskosten wären deutlich höher als bei einer herkömmlichen Straße, hinzu kämen Kosten für Tunnelbetriebs- und Sicherheitstechnik.