Kandidat Sven Wiertz: Arbeitslosigkeit muss sinken

Der Remscheider Kandidat will für die SPD in den Bundestag einziehen. Sein Wahlkreis 103 umfasst auch Cronenberg und Ronsdorf.

Wuppertal. Die Finanzen der Städte sind eines der zentralen Themen im Wahlkampf des Sozialdemokraten Sven Wiertz. Den Städten fehlt Geld für den Straßenausbau. „Der Bund muss den Kommunen helfen“, befindet Wiertz. Das muss nach seiner Meinung darüber hinausgehen, dass der Bund die Kosten der Grundsicherung jetzt vollständig übernommen hat. Unterstützung bei der Eingliederungshilfe sei ein nächster Schritt.

Kämpfen will der Referent von Oberbürgermeisterin Beate Wilding, der für den Wahlkampf extra unbezahlten Urlaub genommen hat, auch für eine gute Bahn-Anbindung Remscheids und Solingens, obwohl er privat nur sehr wenig Bahn fährt. Beim Thema Müngstener Brücke habe sich die bergische Beharrlichkeit ausgezahlt. Jetzt müsse man sich für die Sanierung des Rauenthaler Tunnels auf der Strecke nach Wuppertal einsetzen.

Nicht nur bei der Beharrlichkeit haben die Remscheider und Solinger, die zusammen mit Cronenberg und Ronsdorf im Wahlkreis 103 vereint sind, nach Wiertz´ Meinung einiges gemeinsam. Interessant findet er es aber, dass die Solinger sich eher nach Düsseldorf orientieren, während die Remscheider mehr mit Köln anfangen können. Sollte er es in den Bundestag schaffen, sähe er sich nicht als Einzelkämpfer für die bergischen Belange. Die NRW-Landesgruppe sei in der SPD-Bundestagsfraktion eine starke Gruppe. Und in der hätten auch die Bergischen Gewicht.

Als Menschen „mit Ecken und Kanten“, wie Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, sieht sich der 38-Jährige nicht unbedingt. „Es ist bekannt, dass ich meine Meinung habe und mich dafür einsetze“, sagt er zwar. Er sei aber immer darum bemüht, „an der Sache arbeitend einen Konsens herzustellen“, obwohl das oft schwierig sei. „Fair im Umgang und hart in der Sache“, ist seine Devise.

Bestimmt im Ton wird Wiertz beim Thema Arbeitslosigkeit. Hier sei in Remscheid und Solingen bei weitem noch nicht alles in Ordnung. Vor allem die hohe Zahl an Langzeitarbeitslosen macht ihm Sorgen. „Wir müssen Konzepte entwickeln, wie wir die Menschen wieder integrieren können“, fordert er.

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