Feuerwehr: Mit Bierdeckeln auf der Suche nach Mitgliedern

Förderverein der Feuerwehr fordert finanzielle Hilfe. Eines der Fahrzeuge ist schon 25 Jahre alt.

Ronsdorf. Bierdeckel bringt man normalerweise nicht mit der Feuerwehr in Verbindung. Dass die runden Pappscheiben einem Verein neue Mitglieder bescheren können, zeigt nun eine Aktion zur Mitgliederwerbung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr in Ronsdorf. „Wir haben Bierdeckel unter die Leute gebracht und dadurch schon das eine oder andere Mitglied gewonnen“, sagt der erste Vorsitzende Klaus Bartsch stolz.

Die Bierdeckel, die an mehrere Gaststätten in der Umgebung geliefert wurden, sind gleichzeitig auch Anmeldeformulare. Derzeit sind 219 Privatpersonen und 25 Firmen Mitglied des Fördervereins. Dies teilte Bartsch auf der Jahreshauptversammlung des Vereins mit, die am Freitag in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr stattfand.

Da die Fahrzeughalle nur knapp Platz für alle Fahrzeuge bietet und eines der Löschfahrzeuge schon mindestens 25 Jahre auf dem Buckel hat, war die Finanzierung der Ausstattung ein weiteres wichtiges Anliegen. Laut Bartsch sind die Wagen „Oldtimer, die zwar gehegt und gepflegt worden sind, aber ihre besten Zeiten schon hinter sich haben.“

Die Finanzlage des Vereins sei gut, allerdings koste die ehrenamtliche Arbeit mehr, als der Verein, der laut des Löschzugführers Bernd Schulten „der Garant für das finanzielle Überleben der freiwilligen Feuerwehr ist“, leisten kann. Der Bezirksbürgermeister Lothar Nägelkrämer thematisierte das Problem der Finanzierung: „Man braucht Geld. Vor 50 Jahren war es nicht so schwierig. Alles, was notwendig und wichtig war, zahlten die Städte.“ Da die Freiwillige Feuerwehr eine wichtige Arbeit für das Gemeinwohl leistet, fordert das Referat Öffentlichkeit der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal mittels einer Petition, dass sich auch der Bund an der Finanzierung von vier dringend benötigten Löschfahrzeugen beteiligt.

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