Wuppertal Eva Schatz: „Ronsdorf soll lebenswert bleiben“

Im Interview spricht die neue Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Wir in Ronsdorf“ über ihren Stadtteil

Wuppertal: Eva Schatz: „Ronsdorf soll lebenswert bleiben“
Foto: Wir

Ronsdorf. „Wir in Ronsdorf“ hat eine neue Spitze. Eva Schatz hat das Amt von Bernd Frischemeier. Sie ist bereits seit 18 Jahren mit der Vorstandsarbeit vertraut, und möchte die erfolgreichen Projekte der Vergangenheit auch in Zukunft fortführen. .

Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorgenommen?

Schatz: Mein Ziel ist, dass Ronsdorf als Einkaufsort und Lebensmittelpunkt weiterhin so attraktiv bleibt. Das möchte ich durch konstant gute Arbeit erreichen. Derzeit haben wir beispielsweise eine Sonderaktion mit der Ronsdorfkarte, Wer sie im Oktober besonders viel einsetzt, kann Preise im Wert von bis zu 200 Euro gewinnen. Für dieses Jahr kümmern wir uns außerdem um die Weihnachtsbeleuchtung, laden die Kindergärten zum Baumschmücken ein und veranstalten das Mätensingen in den Geschäften.

Was reizt Sie daran, Verantwortung zu übernehmen?

Schatz: Das hat bei mir schon mit der Elternarbeit angefangen, als meine vier Söhne noch in den Kindergarten gingen. Das hat sich in der Grundschule und später eben bei Wir in Ronsdorf fortgesetzt. Wenn wir nichts tun, lässt sich der Ortsteil kaum lebendig erhalten. Dabei ist mir eine gewisse Kontinuität besonders wichtig. Deshalb war es logisch, auf den Vorstandsposten aufzurücken.

Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen?

Schatz: Als Geschäftsinhaberin möchte ich hier ein breites Einzelhandelsangebot erhalten und dazu beitragen, Leerstände möglichst zu vermeiden. Darauf haben wir natürlich nur begrenzten Einfluss. Doch wir bekommen immer wieder Anfragen auch von außerhalb und nehmen ganz gezielt Kontakt mit den Vermietern auf. Voraussetzung ist, dass der Ortskern stimmt.

Was möchten Sie gerne verändern?

Schatz: Vor allem wünsche ich mir mehr Geschäftsinhaber, die sich aktiv an unserer Arbeit beteiligen und ihre Ideen einbringen. Denn obwohl wir jeden persönlich begrüßen und versuchen, als Mitglied zu gewinnen, sind immer weniger bereit, auch Verantwortung zu übernehmen.

Welche Projekte nehmen sie kurzfristig in Angriff?

Schatz: Gerade sind wir mit den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende beschäftigt. Da sind wir ein eingeschworenes Team und versuchen, ein attraktives Programm zusammen zu stellen. Da habe ich allerdings auch keine Bedenken, dass das gelingt.

Inwieweit haben Sie ich in den neuen Räumen eingerichtet?

Schatz: So fast (lacht). Noch sind wir dort nicht ganz zu Hause. Irgendwo fehlt immer noch eine Fußleiste oder eine Tür, muss noch etwas gestrichen oder eine Kiste ausgepackt werden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bürgerbusses haben uns allerdings beim Umzug und bei der Renovierung sehr geholfen.

Welche Vorteile bietet der neue Standort?

Schatz: Wir hatten vorher zwei Standorte, nun sind wir mit den Verantwortlichen des Bürgerbusses, den wir vor zehn Jahren mit ins Rollen gebracht haben, in der Otto-Hahn-Straße unter einem Dach. Wir können die Räume gemeinsam nutzen und das klappt auch reibungslos. Wir haben außerdem eine Halle, in der beide Bürgerbusse Platz haben und Lagermöglichkeiten für die Weihnachtsbeleuchtung.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Schatz: Ronsdorf für die Bürger und unsere Kunden lebenswert zu erhalten. Natürlich können wir aus der Straße keine Fußgängerzone machen, aber auch mit kleinen Beiträgen lässt sich manchmal viel erreichen.

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