Der kleinste Triathlon der Welt: Spaß-Wettkampf fürs Bandwirkerbad

Viel Spaß beim Wettkampf für den Erhalt des Bandwirker-Bades.

Der kleinste Triathlon der Welt: Spaß-Wettkampf fürs Bandwirkerbad
Foto: Mathias Kehren

Ronsdorf. Auf 185 Mal 55 Metern spielt sich alles ab: Laufen, Schwimmen, Radfahren. Es ist der wohl kleinste Triathlon der Welt, am und im Bandwirker-Bad Ronsdorf. Dass sich dabei keiner in die Quere kommt, ist nur eine Frage der Organisation. „110 Sportler sind heute an den Start gegangen“, sagt Initiator Maik Kaufmann. Er steht mit einer Kladde in der Hand und kommandiert seine Helfer. Eigentlich wollte er in diesem Jahr den Triathlon nicht noch einmal wiederholen. „Ich wurde aber von den Ronsdorfern überredet.“

Also gibt es eine zweite Auflage des Sportevents zum Erhalt des Bandwirker-Bades: Kinder beklatschen ihre Eltern, Freunde feuern an. „Los, los, los zieh dich schnell um.“ Ein Mann in Badehose kommt barfuß aus dem Bandwirker Bad, läuft in die Wechselzone, trocknet sich ab, zieht ein T-Shirt an und schwingt sich dann auf sein Mountainbike.

Eine Stunde sind die Sportler unterwegs: Zehn Minuten schwimmen, 30 Minuten Fahrradfahren, 20 Minuten Laufen. Am Ende werden die geschafften Runden gezählt: „Bei uns gibt es keine Gewinner oder Verlierer, bei uns gibt es nur Finisher“, sagt Kaufmann. Jeder, der durch das Ziel läuft, bekommt eine Medaille. Aber natürlich wird am Ende doch mal auf die geschaffte Leistung geguckt. Tumult auf der Zielgeraden.

Es ist kurz vor 12 Uhr. Der erste Teilnehmer müsste gleich um die Ecke kommen. Und da läuft er mit zwei weiteren Sportlern. Endspurt und Ziel. Sie haben es geschafft. Stützen ihre Hände auf die Oberschenkel und atmen tief durch. Sascha Jäger hat als Erster die Zielgerade überschritten. Vor zwei Tagen hat er von dem Event erst erfahren: „Ich dachte sofort, da muss ich hin. Eine super Aktion zum Erhalt des Bades.“ Mark Schmidtmann ist schon das zweite Mal dabei. Mit Blumen-Kette, Sonnenhut und Hawaii-Hemd hat er sich ins Ziel gekämpft. „Passend zum Wetter sind wir heute als verrückte Vögel gestartet.“

Seine Kollegen hatten sogar zur Krönung noch einen aufgeblasenen Papagei auf dem Kopf. Ein Sportevent zum Spaß und nicht aus Ehrgeiz. Das finden auch die Kinder toll. Die Geschwister Lilly (6) und Miká (9) warten noch auf ihren Start. „Ich bin schon ein bisschen aufgeregt. Dafür kann ich aber schneller laufen als mein Freund Lenny“, sagt die Erstklässlerin. Während sich die Kinder auf ihren Triathlon einstimmen, liegen die ersten Erwachsenen schon auf der Massagebank oder schlürfen ein isotonisches Getränk. Jeder Euro, der in der Kasse klingelt, geht an den Förderverein des Bandwirker Bades. „Das Bad ist wichtig für unsere Stadt. Wir wollen mit dem Triathlon demonstrieren und Aufmerksamkeit schaffen. Das Bad darf nicht geschlossen werden“, sagt Maik Kaufmann.

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