Das private Liebesmärchen wurde zu einem Buch

Die WZ sprach mit Helma Blank über ihr erstes Werk.

Das private Liebesmärchen wurde zu einem Buch
Foto: nn

Ronsdorf. Helma Blank (60) ist glücklich. Glücklich darüber, der lebenslangen Liebe eine zweite Chance gegeben zu haben: Vor dreizehn Jahren ließ sie sich von ihrem ersten Ehemann scheiden und lernte ihre zweite große Liebe und jetzigen Ehemann über eine Annonce in der WZ kennen — und das, obwohl er schon seit Jahren in derselben Straße schräg gegenüber wohnte. Aus ihrem privaten Märchen hat die Ronsdorferin den Roman „Von Männern und Fröschen“ verfasst — um Frauen in ähnlicher Situation Mut zu machen.

Das private Liebesmärchen wurde zu einem Buch
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Frau Blank, beruht der Roman ausschließlich auf ihren persönlichen Erlebnissen?

Helma Blank: Ja, das tut er. Die Hauptfigur Sarah durchlebt alle Situationen, die mir tatsächlich so passiert sind. Ich glaube, dass es das Buch umso authentischer macht.

Was hat Sie nach Ronsdorf gezogen?

Blank: Ich bin ja gebürtige Wuppertalerin und bin in Wichlinghausen aufgewachsen. Meine frühere Arbeitskollegin hatte vor 28 Jahren mir und meinem ersten Ehemann eine größere Wohnung in Ronsdorf empfohlen. Damals war Ronsdorf für mich noch Ausland. Tatsächlich kann man sich dort aber nur wohlfühlen — wenige Schritte und schon ist man im Grünen.

Was glauben Sie, weshalb immer mehr Ehen früher oder später geschieden werden?

Blank: Mit der Zeit stumpfen leider viele ab. Das sollte nicht sein, man sollte lieber versuchen, mehr gemeinsame Zeit zu verbringen und auch auf die Wünsche des Partners einzugehen. Ich habe das Gefühl, das fällt vielen heute schwerer als früher.

Welche Botschaft möchten Sie vermitteln?

Blank: Dass es nie zu spät ist, um einen neuen Lebensweg einzuschlagen. Ich denke, es gibt sehr viele Frauen, die nicht den Mut haben, um sich von dem zu trennen, was sie unglücklich macht — wobei man sicher jeden Fall für sich betrachten muss und nicht immer pauschal auf Scheidung plädieren kann. —Für mich war es jedoch die richtige Entscheidung. Mein zweiter Mann und ich haben uns gesucht und gefunden — es war wie ein Sechser im Lotto.

Braucht man Glück, um auch im höheren Alter einen neuen Lebenspartner zu finden?

Blank: Ich denke schon. Mit über vierzig sind nur noch wenige bereit, ihre kleinen Eigenheiten, die der andere weniger schätzt, abzulegen. Dennoch sollte man den Schritt ins Blaue wagen, wenn man unzufrieden ist. Ich glaube, dass dieser Mut belohnt wird.

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