Am Scharpenacken liegen die Nerven blank

Beim Ordnungsdienst sind Beschwerden über Falschparker eingegangen.

Ronsdorf. Während nun auch die Wählergemeinschaft für Wuppertal fordert, die vorgeschriebenen Ausgleichsflächen für den umstrittenen JVA-Neubau an anderer Stelle einzurichten als im Naherholungsgebiet, braut sich am Scharpenacken ein weiteres Donnerwetter zusammen: Mit Blick auf den Besucher-Ansturm der vergangenen Tage beschweren sich Anwohner massiv über zugeparkte Wege und Grundstücke. "So geht das nicht mehr weiter", erklärt die Wuppertalerin Sylvia Hillerkus.

Sie wohnt seit 1950 an der Konradswüste - zwischen dem Barmer Wald und dem Scharpenacker Busch gelegen - und bekommt es nach eigenem Bekunden gemeinsam mit ihren Nachbarn immer wieder mit Falschparkern zu tun. "Seitdem die Bundeswehr abgezogen ist, kommen wir hier nicht mehr zur Ruhe." In der Sackgasse gebe es regelmäßig Ärger mit Blechlawinen und Beinahe-Unfällen - "ohne dass die Stadt etwas dagegen unternimmt." Gerade an sonnigen Wochenenden herrsche an den Zugängen zum Scharpenacken Ausnahmezustand - etwa am Kupferhammer.

Dass es bei Ausflugswetter immer wieder Probleme gibt, bestätigt auch die Stadt auf WZ-Nachfrage. Aktuell habe man es eben erst wieder mit einer Anwohnerbeschwerde beim Ordnungsdienst der Stadt zu tun bekommen. Immer mal wieder kontrolliere man besonders neuralgische Punkte am Ausflugsziel - und könne das am Wochenende aber nur bedingt tun.

Dass viele Wuppertaler auf den Südhöhen nicht nur spazieren gehen, sondern sich auch ein eigenes Bild von den umstrittenen Einzäunungen machen wollen, verschärft die Situation noch weiter: Auf vielen Parkplätzen ist es durch Schnee und Eis ohnehin schon äußerst eng.

Unterdessen geht die Diskussion zum Scharpenacken auch im Online-Forum der WZ weiter. Mehr als 600-mal wurde bereits abgestimmt: Demnach halten mehr als 70 Prozent der Teilnehmer das Ausmaß der Einzäunungen für nicht vertretbar.

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