Wuppertaler Schüler fahren zum Sport nach Neviges
Gesamtschüler fahren nach den Ferien über die Stadtgrenze — und sparen trotzdem Zeit.
Katernberg. Kooperationen über die Stadtgrenzen hinweg sind nicht neu. Diese dürfte für Wuppertal aber eine Premiere sein: Die Schüler der Gesamtschule Kruppstraße, die bekanntlich noch bis mindestens Ende 2019 auf eine eigene Sporthalle warten müssen, fahren nach den Sommerferien für den Sportunterricht ins benachbarte Velbert-Neviges. Dort nutzen sie die Halle Am Waldschlösschen.
„Das ist die beste Übergangslösung, die wir uns vorstellen können“, zeigt sich Lutz Wendel, Leiter der Gesamtschule, „schwer begeistert“. Bislang verbrachten die Schüler einen großen Teil ihres Sportunterrichts nämlich im Bus. Mit „Sporthallen-Odyssee“ beschrieb die WZ bereits vor zwei Jahren die Zustände. Viel gebessert hatte sich nichts. „Zuletzt war der Unterricht auf fünf bis sechs Hallen in Wuppertal aufgeteilt“, erklärt Wendel. Die Fahrzeiten seien dementsprechend gewesen. Nach den Ferien werden es aber nur noch um die zehn Minuten sein, bis die Schüler an ihrer Sportstätte sind.
„Und es ist nur noch eine Halle, die angefahren wird.“ Bei der Suche nach einer Alternative habe der Zufall mitgeholfen. „Die Mutter eines Schülers wohnt in Neviges“, sagt der Schulleiter. „Und sie wusste auch, dass die Halle dort praktisch leer steht.“ So kamen schließlich die Vertreter beider städtischer Sportämter ins Gespräch.