Kultur und Musik Was Gäste beim Festival „Dach der Stadt“ erwartet

Elberfeld · Das Kultur- und Musikfestival „Dach der Stadt“ ist vom 23. bis 25. September am Güterbahnhof Steinbeck zu Gast.

 Horst Wegener ist Rapper, Songwriter, Filmproduzent – und mittlerweile auch Veranstalter des Festivals „Dach der Stadt“.

Horst Wegener ist Rapper, Songwriter, Filmproduzent – und mittlerweile auch Veranstalter des Festivals „Dach der Stadt“.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, das Konzept des Kultur- und Musikfestivals „Dach der Stadt“ ist gegenüber dem Vorjahr verändert: „Wir haben für das kommende Wochenende viele ehemalige Wegbegleiter nach Wuppertal holen können“, freut sich Veranstalter Horst Wegener auf die zweite Ausgabe des Dach-Festivals, das am Bahnhof Steinbeck stattfindet.

Allerdings konzentriert sich diese Veranstaltung auf ein Wochenende und nicht, wie im vergangenen Jahr, auf den Zeitraum von zehn Wochen: „Das war enorm kraftraubend und hat sehr viel Geld gekostet“, begründet der Wuppertaler Rapper, der vor einigen Jahren eine Entdeckung von Samy Deluxe war, und nun sein eigenes Ding macht. Der 25-Jährige mit viel Liebe für seine Stadt und Engagement für die Tal-Kulturszene hatte viel Mut, als er im zweiten Corona-Frühjahr 2021 die „Dach GmbH“ gründete. Diese gestaltet nun die Musikszene, aber auch das Kunst- und Kulturleben in Wuppertal mit.

Open-Air-Gelände als Alternative zur Waldbühne

Das Engagement geht bis zur Mitentwicklung einer Open-Air-Veranstaltungsfläche auf dem Areal des 1841 eröffneten Bahnhofs. Für dieses Gelände, das regelmäßig im Zuge einer einmaligen Nutzung als Veranstaltungsort von der Stadt Wuppertal genehmigt wird, hat Horst Wegener, der südamerikanische Wurzeln hat und bereits mit zwei Jahren nach Wuppertal kam, mit einem Entwicklungspartner einen Plan: Gerne würde er als Alternative zur Waldbühne ein weiteres Open-Air-Gelände schaffen.

„Die Fluchtmöglichkeiten sind gegeben, und die Stadt erteilt ja immer eine Nutzungsgenehmigung. Wir haben ein Konzept, von dem wir hoffen, dass es das Bauamt und die Stadt überzeugt, wenn wir demnächst den Bauantrag einreichen“, wünscht sich Wegener, zu dessen Management-Team zwei Mitarbeiter gehören.

Die Idee des Dach-Konzeptes ist die Folge seiner „Raucher-Gänge“ auf das Dach der Cotton-Factory an der Uellendahler Straße: „Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt“, ließ er sich von dem Weitblick inspirieren und gründete sein Event-, Kultur- und Begegnungszentrum. Für ihn sind die eigene Künstlerexistenz und die Unternehmerschaft kein Problem. Der leidenschaftliche Wuppertaler und Visionär will mit seinem Engagement „die Stadt bereichern, ohne Konkurrenz zu schaffen.“

Eine Mischung aus klarer Struktur und viel Genuss hat er sich mit seinem Team für das Festival vorgenommen, das am Freitag, 23 September, um 16 Uhr beginnt. Wegener wünscht sich, dass die Besucher nach der Devise gestrickt sind: „Freitag ab eins macht jeder seins.“ Oder dass sich die interessierte Öffentlichkeit sogar freinimmt, um den Auftakt zu erleben.

Bühnen zu Nachhaltigeit und Feminismus ergänzen das Programm

Was seine eigene Performance anbelangt, so hat er die erste öffentliche Präsentation seines Albums „Flugmodus“ geplant. Das hätte eigentlich auf dem Ölberg-Fest im Juni passieren sollen, „aber weil sich die Auftritte verzögerten, konnte ich erst um 23 Uhr auf die Bühne und musste sie nach zehn Minuten wegen der Regularien wieder verlassen“, scheint Wegener diesen Umstand aber nicht dramatisch zu finden. Nun kommt „Flugmodus“ eben auf dem Dach-Festival andie Öffentlichkeit. Mit Bands wie Afrob, die auch am Freitag auftritt, kommen Weggefährten in die Steinbeck. Am Freitag sind darüber hinaus Anoki, Lioness und Roger Rekless auf der Bühne.

An allen drei Tagen wird es gegenüber der Hauptbühne eine Themenbühne geben: Am Freitag steht ein Programm der Gruppe „Power of Colour“ auf dem Plan. Der Samstag steht im Zeichen der Nachhaltigkeit und wird von der Wuppertaler Sektion der Bewegung „Friday for Future“ gestaltet. Am Sonntag sind die Bretter der Themenbühne für das feministische Netzwerk „YaYa“ reserviert. Das Programm auf der Hauptbühne gestalten am Samstag Karla Lee, Matteo Capreoli, Pimf, Futurebae Brenda Boykin und Patrice. Das Programm am Sonntag wird von Joy Bogat, Cary, La By‘le, Ebow und Andras gestaltet.

Das Festival findet von Freitag, 23., bis Sonntag, 25. September auf dem Areal des Güterbahnhofs Steinbeck an der Südstraße statt. Weitere Informationen hier.

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