Parks und Natur Quartiersgartenschau präsentiert die Vielfalt der Südstadt

Wuppertal · Die Quartiersgartenschau soll auch in diesem Jahr für die Buga werben.

 Unter der Esskastanie am Uellenbergplatz kamen die Teilnehmer des gemeinsamen Rundgangs zusammen.

Unter der Esskastanie am Uellenbergplatz kamen die Teilnehmer des gemeinsamen Rundgangs zusammen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es geht durch das Dickicht. Eine Gruppe der SPD-Ratsfraktion wandelt zur Information über die Quartiersgartenschau – die Quga – über Stock und Stein. Eben noch führt der Pfad vorbei an hohen Bäumen, die den Blick auf den Sommerhimmel unter Verschluss halten – und plötzlich tut sich ein weites Panorama Elberfelds auf. Antonia Dinnebier vom Förderverein Historische Parkanlagen Wuppertal, der die Quga initiiert, steht auf der Schwelle zwischen der Waldparkanlage Friedenshöhe und dem Privatpark vor dem Barmenia-Gebäude. Beide gehören zu den Grünanlagen der Südstadt, dem Gastgeber-Quartier der dritten Wuppertaler Quga, und sind dabei vollkommen verschieden. „Hier ist ein krasses Gegenstück zum eben gesehenen Wald und der Natürlichkeit“, sagt Dinnebier und leitet die Gruppe nun vorbei an robotergetrimmtem Rasen und künstlichen Teichen mit Blick auf die Großstadt.

Insgesamt finden sich rund 20 Parks, angelegte Wälder oder Kleingartenanlagen im Programm der diesjährigen Quartiersgartenschau, die nach Ronsdorf und Unterbarmen nun in die Elberfelder Südstadt einlädt. Begründet wurde sie in Vorbereitung auf die Bundesgartenschau 2031, deren Gastgeber Wuppertal bekanntlich werden will. Bis dahin soll also schon das Grün in den Vierteln präsentiert werden. Einen Einblick verschaffte sich die SPD im Beisein ihres umweltpolitischen Sprechers im Rat, Arif Izgi, und des Bundestagsabgeordneten Helge Lindh.

Dinnebier: „Wer hier wohnt, muss einen grünen Daumen haben“

Antonia Dinnebier unterstrich zu Beginn der Tour auf dem Uellenberg-Platz den Reiz der Südstadt: „Wer hier wohnt, muss schon einen grünen Daumen haben.“  Die Quga, stets durchgeführt in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Bürgervereinen, soll dazu anregen, „auf eigene Faust vorbeizukommen“ und die Grünflächen zu erkunden. Möglich ist aber auch, dass im Herbst Führungen stattfinden können. Der Kontext bleibt klar: „Das große Ziel ist natürlich, die Buga nach Wuppertal zu holen.“

Auch Dezernent Frank Meyer, verantwortlich für das Stadtgrün, warb vor dem Rundgang für die Bewerbung. „Die Buga ist heute ein Instrument für Stadtentwicklung“, betonte er. Das bedeute neben der Hervorhebung der vorhandenen Flächen auch neue Grün-Projekte. Faustpfand für die Repräsentation der Stadt sind in seinen Augen aber die durchschnittlich zwei Millionen Besucher, die jährlich die Buga besuchen. „Zwei Millionen Multiplikatoren, die ein echtes Abbild von Wuppertal mitnehmen, sind mit Geld nicht aufzuwiegen.“

Noch sind es Zukunftsgedanken, die aber bei einer Tour durch die Lungen der Südstadt greifbar wurden. Johannes Schlottner, zweiter Vorsitzender des hiesigen Bürgervereins, freut sich über die Chance, das Quartier zu präsentieren. „Es sind Bürgerparks“, betont er. „Das heißt für mich immer auch Begegnung.“ Wenn es nach den Initiatoren geht, reicht diese Begegnung in zehn Jahren auch über Quartiersgrenzen hinaus.

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