Endphase Finale Abstimmung beim Bürgerbudget steht bevor

Stadtteile · 200 000 Euro werden für besondere Projekte vergeben.

 Skate-Anlagen, wie hier am Eskesberg, zählen zu den Förderkandidaten beim Bürgerbudget.

Skate-Anlagen, wie hier am Eskesberg, zählen zu den Förderkandidaten beim Bürgerbudget.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das Bürgerbudget-Verfahren Wuppertals geht vom ersten bis 22. September in seine finale Auswahlrunde. Sie startet mit einer Wahlparty, bei der die Top 35 ihre kreativen Ideen über Zoom vorstellen; bis zum letzten Tag kann abgestimmt werden. Wer sich an der Abstimmung beteiligen will, aber keine Zeit findet, um bei der Wahlparty anwesend zu sein, der kann sich auf der entsprechenden Website der Stadt über die Ideen informieren. Die Projekte mit den meisten Stimmen kriegen im Anschluss Unterstützung aus dem Budget. 200 000 Euro stehen insgesamt zur Verfügung. Die Umsetzung der Ideen beginnt im Jahr 2022.

20 000 Euro bereits an
kleinere Projekte vergeben

Das Bürgerbudget ist ein Projekt der Stadt Wuppertal in Kooperation mit Knipex, Barmer und der Gemeinschaftsstiftung für Wuppertal. Zusammen stellen die Träger ein Budget von 200 000 Euro für gemeinnützige Projekte bereit. Dabei entscheiden die Bürger Wuppertals per Abstimmung – entweder online oder in einer Bezirksstation – was finanziert werden soll. Die übriggebliebenen Projekte durchliefen bereits eine erste Abstimmungsphase, in der die 100 meistgewählten eine Runde weiterkamen. Beim anschließenden Gemeinwohlcheck wurde die jetzige Top 35 bestimmt. Um Fairness zu garantieren, gibt es außerdem eine Bürgerbegleitgruppe, bestehend aus Freiwilligen, die den Verlauf der einzelnen Phasen und getroffene Entscheidungen überwachen.

Stand Dienstag, 31. August, wurden bereits 20 000 Euro des Budgets an kleinere Projekte vergeben. Die sogenannten „Mikroprojekte“ dürfen einen Preis von 2000 Euro nicht überschreiten und wurden beim diesjährigen Bürgerbudget eingeführt, um mehr Fairness zu gewährleisten. Neben den größeren Projekten, die oft mehr finanzielle Unterstützung benötigen, gibt es auch kleinere Projekte, an deren Planung oftmals weniger Menschen beteiligt sind. Damit auch die kleinen Projekte eine Chance auf Förderung haben, traten sie dieses Jahr separat an. So stehen den Top 35 noch 180 000 Euro an Budget zur Verfügung.

Bei den übriggebliebenen 35 Projekten handelt es sich um eine bunte Mischung. Während die einen für mehr sportliche Bewegungsmöglichkeiten plädieren, setzen sich andere für nachhaltige Stadtentwicklung oder die Förderung von Benachteiligten ein.

Fahrrad-Parcours,
Skate-Anlage und mehr

Im Sportbereich gibt es von einem ausleihbaren Fahrrad-Parcours, über neue Skate-Anlagen bis hin zu einem Calisthenic-Park, also einer kompakten Anlage, an der Übungen mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden können, einige Ideen, um Bewegung im Tal zu fördern. Projekte, die einen Fokus auf nachhaltige Stadtentwicklung legen, wären beispielsweise die Einführung mobiler Parklets, also städtische Möbel, die zum Beispiel auf Parkplätzen „parken“, um einen Austausch und Bürgerbeteiligung anzuregen.

Ein weiteres Beispiel wäre das Anlegen einer großen Wildblumenwiese und Insektenweide rund um Wuppertal oder ein Nachbarschaftsgarten, der Menschen verschiedener Generationen und Kulturen verbindet. Um Benachteiligte zu fördern, steht ein Lese- und Arbeitssaal für Jugendliche in Vohwinkel zur Option.

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