Antrag Wie die Politik das Taubenproblem am Wuppertaler Döppersberg angehen will

Döppersberg · Der Taubendreck rund um den Döppersberg ist vielen Wuppertalern ein Dorn im Auge. Deswegen wird jetzt der Ruf nach einem Taubenhaus laut. Bei der Umsetzung sieht die Stadt allerdings Probleme.

 Rund um den Hauptbahnhof lebt ein Taubenschwarm – was weder für Reisende noch für die Tiere gut sei, so die Politiker.

Rund um den Hauptbahnhof lebt ein Taubenschwarm – was weder für Reisende noch für die Tiere gut sei, so die Politiker.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das Thema „Taubenhaus am Döppersberg“ steht wieder auf der politischen Agenda: CDU, Grüne, FDP und Linke stellen einen gemeinsamen Antrag. Die Verwaltung solle einen geeigneten Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs finden, zum Beispiel das Dach der Bundesbahndirektion, Geld solle im Haushalt des Jahres 2023 bereitgestellt werden. Außerdem solle ein geeigneter Kooperationspartner gefunden werden, der sich um das Taubenhaus kümmert.

„Der Döppersberg ist ein zentraler und frequentierter Ort in Wuppertal“, begründen die Politiker ihren Antrag. Neben dem Hauptbahnhof und dem Parkhaus gebe es mehrere Bäckereien und Imbisse. „Der Platz wird also nicht nur von Menschen genutzt, sondern wird durch Lebensmittelabfälle durchaus auch stark von Tauben frequentiert.“ Die Population werde größer, aber nicht artgerecht. „Viele Tiere hungern, weil artgerechtes Futter gar nicht zur Verfügung steht. Die Tauben kommen so den Menschen unnatürlich nahe und Nistplätze sorgen für Dreck durch Taubenkot.“

Das Konzept eines Taubenhauses sei perfekt für diesen Standort geeignet. Kranke Tiere sollen aufgepäppelt werden, gesunde Tiere erhalten artgerechte Nahrung und können dort brüten – wobei die echten Eier allerdings durch Attrappen ausgetauscht werden, um die Zahl der Vögel artgerecht zu reduzieren. „Vorherige Maßnahmen, zum Beispiel der Einsatz eines Falkners, haben leider keinen langfristigen Erfolg gebracht.

Stadtsprecherin Martina Eckermann sagt, dass von den möglichen Taubenhaus-Standorten jener am Döppersberg Priorität habe – die Idee bisher aber aufgrund der Eigentumsverhältnisse rund um den Hauptbahnhof und des hohen Ressourcenaufwands nicht umgesetzt werden konnte. pal

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