Unterhaltungselektronik: Südhöhen sind das Zentrum für Hörgenuss

Die High End Society und der Verband haben ihren Sitz an der Straße vorm Eichholz bezogen.

Unterhaltungselektronik: Südhöhen sind das Zentrum für Hörgenuss
Foto: Stefan Fries

Grifflenberg. Das Zentrum für hochwertige Unterhaltungselektronik liegt jetzt auf den Südhöhen. Und als Oberbürgermeister Peter Jung die neuen Räume der High End Society besuchte, konnte er der Versuchung nicht widerstehen — und kündigte scherzhaft an, dass man für diese Lage eigentlich auch Kurtaxe nehmen könnte.

Renate Paxa und Branko Glisovic von High End quittieren das mit einem Lächeln. Schließlich machen sowohl der Neubau an der Straße Vorm Eichholz als auch die Lage richtig was her. Wohl auch ein Grund dafür, dass neben der High End Society Marketing Gmbh, die als rechtlich eigenständige „Tochtergesellschaft“ agiert und alle wirtschaftlichen Projekte des Verbands umsetzt, auch der High End Society Verband aus Frankfurt kommt und seinen Sitz in Ronsdorf haben wird. Die Zahl von sechs Mitarbeitern wird sich aber nicht erhöhen. Glisovic, der selbst auf den Südhöhen wohnt, übernimmt verschiedene Funktionen in Personalunion.

Warum wird die Messe High End aus Wuppertal gesteuert? „Wuppertal ist genau so gut und genau so schlecht wie jede andere Stadt. Und wenn das so ist, dann soll man auch das Positive in den Vordergrund stellen“, sagt Glisovic, der seine Ausbildung bei Schwiebert Rundfunk gemacht und später bei Karl vom Kothen gearbeitet hat. Jetzt sind fast alle namhaften Audio-Geräte-Hersteller im Verband.

Die Entstehungsgeschichte der High End reicht bis in die frühen 80er Jahre. Damals gab es Spezialmessen für das Bild und für HiFi-Geräte. Als dann Pläne entstanden, diese zusammenzulegen, überlegten die kleineren Firmen der Audio-Technik, was sie nun machen sollten. Das Ergebnis war die Messe High End, erst in einem Hotel in Düsseldorf, später dann bei Frankfurt in einem Fünf-Sterne-Hotel, in dem die Zimmer stets speziell hergerichtet werden mussten, schließlich in München. Diese Messe wird immer größer — und seit langem vom Wuppertaler Branko Glisovic gesteuert, der nun auch den Umzug von der Friedrichstraße nach Vorm Eichholz initiierte.

Glisovic: „Das ist definitiv Europas Leitmesse der Branche — vielleicht sogar der Welt.“ Allein 480 Journalisten akkreditieren sich dafür. Und „bei dieser Messe geht es mir um die hochwertige Musik-Wiedergabe.“ Egal. ob von Platte, MP3 oder CD. Erstmals in diesem Jahr geht es auch um Auto-Entertainment. „High End on Wheels“ heißt die Sonderschau, bei der nicht etwa die Luxus-Autos, sondern die Musikwiedergabe im Auto im Vordergrund stehen.

Übrigens entstehen von dort aus auch regionale High End Messen. Und der Katalog zur Messe, „also das Branchenlexikon“ mit mehr als 400 Seiten wird ebenfalls von den Südhöhen aus gesteuert. Gäste empfängt Glisovic in Räumen, die so hergerichtet sind, dass die Musik wirkt. Denn trotz aller Euphorie: „Nachweislich ist noch nie so viel Musik gehört worden wie jetzt — und noch nie in so schlechter Qualität“, sagt Glisovic. „Dabei bin schon der Meinung, dass Musik zum Leben dazugehört.“

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