Wuppertal Traditionskneipe „Odysseus“ schließt seine Pforten

Grill, in dem sich Pina Bausch oft aufhielt, öffnet letztmalig am 30. März.

Georgios Yannoulas vor dem Lokal, das er mit seiner Frau 37 Jahre lang geführt und zur Institution gemacht hat. Foto: Stefan Fries

Georgios Yannoulas vor dem Lokal, das er mit seiner Frau 37 Jahre lang geführt und zur Institution gemacht hat. Foto: Stefan Fries

Foto: Fries, Stefan (fr)

Elberfeld. Schon vor einem Jahr haben Sofie und Georgios Yannoulas es angedeutet: „Wir wollen in absehbarer Zeit aufhören“. Und jetzt ist es endgültig, der „Odysseus-Grill“ auf der Gathe schließt am 30. März für immer. Das griechische Ehepaar wird weiter in der Elberfelder Nordstadt wohnen, aber erst mal vier Monate Urlaub in der alten Heimat machen.

„Die beiden und ihr wunderbares Speiseangebot werden uns fehlen“, heißt es von Gästen des Lokals. Gleichzeitig gibt es Verständnis, dass nach fast 40 Jahren Gastronomie für Georgios (68) und Sofie (66) Yannoulas der Ruhestand immer lauter ruft.

Georgios Yannoulas schaut durch den Gastraum, der in all den Jahren nicht wesentlich verändert worden ist und zeigt auf die Ecke, in der die Ausnahmekünstlerin Pina Bausch immer gesessen hat. Umgeben von ihren Elevinnen und anderen Künstlern, die das Odysseus schätzen gelernt haben. Das rund 30 Sitzplätze fassende Lokal auf der Gathe wird am 30. März die vielen Abschiedsgäste nicht fassen können. „Wir überlegen, ob wir unseren Abschied im Ada geben werden. Aber das ist noch nicht spruchreif“, sagt Sofie Yannoulas. Sicher ist dagegen, dass es keinen griechischen Nachfolger geben wird. „Ich habe mich bemüht, aber ohne Erfolg“, so Georgios Yannoulas. „So wie ich gehört habe, wird hier ein türkisches Döner-Lokal hereinkommen.“ fwb

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