Tiersegnung : Tiersegnung: Routine und Aufregung wechseln sich ab
Elberfeld Pastoralreferent Werner Kleine begrüßte auf dem Laurentiusplatz bekannte und neue Vierbeiner mit ihren Herrchen.
. Eddie war ganz aufgeregt: So viele Artgenossen, und alle noch größer als seine Mitbewohner Chica (5) und Micky (7), die trotz der warmen Frühherbstsonne auf dem Laurentiusplatz ein wenig fröstelten und zitterten. Eddie, ein vier Monate alter Mini-Chihuahua, war wohl der jüngste und kleinste unter all den vierbeinigen Gästen, die von Pastoralreferent Werner Kleine von der Citykirche Elberfeld ganz im Sinne von Franziskus von Assisi gesegnet wurden. Der 4. Oktober ist der Namenstag des Heiligen, dem Schutzpatron der Tiere, und zum 15. Mal der Anlass für die Tiersegnung, die einmal mehr großen Anklang fand. Allerdings vorwiegend von Hundebesitzern, die mit ihren fröhlich bellenden Hausgenossen meist zum wiederholten Mal gekommen waren, um sich und ihre Lieblinge segnen zulassen.
Für den neugierigen Eddie war es das erste Mal, und da er lediglich 1000 Gramm wiegt, durfte er sich des allgemeinen Entzückens „Was ist der süß“ sicher sein. Er schien es auch zu genießen, dass ihm mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde als Paulchen, einem sechs Monate alten Chihuahua, mit mehr als zwei Kilo im Vergleich zu Eddie ein wahrer „Brocken“, der auch auf seine erste Segnung wartete.
Kleine mahnt, dass Tiere keine Ware, sondern Geschöpfe sind
Routinier unter den Gesegneten war Teckel „Attila“, der mit Herrchen Hans Osterberg in Seniorenheimen und Kindergärten stets die Herzen im Sturm erobert. Er empfing den ersten Weihwassersegen, ehe auch „Louis“, der zweijährige Labrador, der mit seinem jungen Frauchen Manuela Pluta gekommen war, an die Reihe kam und sich über den Kontakt zu den bellenden Artgenossen freute. „Er liebt Tiere“, erklärte Pluta. Wie überhaupt die fröhlichen Vierbeiner ihre neuen Bekannten nach Hundeart interessiert beschnüffelten und sich dann ihrer eigenen Sprache höchst angeregt unterhielten.
Souveränität strahlte Django, ein spanischer Pyrenäenhund, aus. Mächtige 70 Kilogramm wiegt der dreieinhalb Jahre alte Bursche, dem Frauchen Alexandra Mintert glaubhaft bescheinigt, dass er „fromm wie ein Lamm“ ist. Auch dem kleinen Eddie, der ihm wahrscheinlich nicht mal als Abendbrot gereicht hätte, warf Django freundliche Blicke zu.
Werner Kleine und Hans Osterberg gingen, angetan mit weißen Talaren, segnend durch die Stuhlreihen und zu den stehenden Hundehaltern bis hin zu zwei Stammgästen. Nämlich Iebe, einem schwarzen prachtvollen Vertreter der Gattung „Friesen“ und zu Goldie, einem amerikanischen Mini-Pferd. Alljährlich fährt Besitzerin Britta Bönner mit ihren beiden Lieblingen per Pferdetransporter zur Segnung auf den Laurentiusplatz und meint mit zufriedenem Lächeln: „Es scheint sich positiv auszuwirken. Beiden geht es nach wie vor gut.“