Theater: Eine Zeitreise mit den „SophiEsten“
Die Geschichte des Stadtteils war Thema der Premiere.
Arrenberg. Fräulein Gertrud (alias Barbara Geiger) nimmt es mit den Vorschriften ganz genau: Wer die sogenannte Desinfektionsanstalt betritt, wird registriert — ohne Ausnahme. Immerhin lauern Bakterien und schlimme Krankheiten auf der kontaminierten Seite der Anstalt, vor denen das Empfangsfräulein nur zu gerne und äußerst energisch warnt. „Der Arrenberg im Aufbruch ist“ — so lautet das aktuelle Stück der Seniorentheatergruppe „Die SophiEsten“.
Bei der Premiere am Sonntag im Begegnungszentrum an der Arrenberger Straße reisten die Besucher durch die Zeit: Gezeigt wurde dokumentarisches Theater mit fiktionalen Elementen, das den Arrenberg damals wie heute in den Fokus nimmt. Die Desinfektionsanstalt — eine Erfindung zu Beginn des 20. Jahrhunderts — avancierte dabei zum Lachmagneten.
Historische Persönlichkeiten, Lyrik, Gesang und jede Menge Lokalkolorit: „Ich habe das Thema Arrenberg vorgegeben. Texte, Inhalte und Charakteristika haben die Mitglieder des Ensembles selbst zusammengesucht“, so Theaterpädagogin Daniela Posada-Bangert, die die zehnköpfige Seniorentheatergruppe seit fünf Jahren begleitet. Die Ideen für die Inszenierung seien auf ganz unterschiedliche Weise entstanden.