Teilgenehmigung: Umstrittener Bio-Stall soll 2010 stehen

Die Stadt erlaubte Richard Hennenberg, die Bauarbeiten am Fettenberger Weg vorzubereiten. Gegner erheben Einspruch.

Dönberg. Landwirt Richard Hennenberg hat im Dauerstreit um seinen geplanten Stall am Dönberg und einen Teilerfolg erzielt. Die Stadt Wuppertal erteilte ihm eine Teilgenehmigung zur Errichtung eines Bio-Stalles mit 14900 Legehennen am Fettenberger Weg. Die Verwaltung bestätigte den Vorgang.

Damit darf der Landwirt zwar noch nicht bauen, aber Veränderungen des Grundstücks vornehmen. Das Gelände darf plattiert und modelliert werden. Derzeit läuft schon die Ausschachtung des Stall-Fundaments am Fettenberger Weg. Der Landwirt ist überzeugt, dass der neue Stall in einer Große von 2500 Quadratmeter Ende Januar 2010 steht.

Seit über zwei Jahren kämpft Hennenberg, der den größten Bio-Hühnerstall in NRW einige hundert Meter weiter an der Nordrather Straße in Neviges gebaut hat, um sein Vorhaben auf dem Dönberg. Gegner befürchten Geruchsbelästigungen und Ungeziefer. Auch stört sie, dass der Stall im Landschaftsschutzgebiet gebaut werden soll.

Als das Bauvorhaben - 2007 war es noch größer dimensioniert - bekannt wurde, regte sich sofort Widerstand. Hennenberg hatte zuerst einen Stall für 24000 Hennen geplant. Der hätte eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach sich gezogen.

"Das Verfahren hätte sich anderthalb Jahre hingezogen und zudem 100000 Euro gekostet", sagte Hennenberg. Er änderte seine Pläne: Der Stall soll nun nur Platz für 14900 Hühner bieten. Bei dieser Größe ist keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich.

Die Gegner des Stall-Projekts bleiben dennoch bei ihrem Widerstand gegen Hennenbergs Pläne. Auf die jüngste Teilgenehmigung folgte bereits ein Schreiben von sechs Anwohnern des Fettenberger Weges an die Verwaltung: Sie fordern von der Stadt die Aufhebung der Teilerlaubnis. Hennenberg sieht das gelassen.

"Der Stall für die Hennen ist bereits gekauft", sagt der Landwirt. "In 20 Wochen soll alles fertig sein." Um das Vorhaben am Dönberg realisieren zu können, hat er einen Teil des Fettenberger Wegs gekauft. Alle 16Tage soll dort ein Futterwagen den Stall anfahren. Einmal die Woche soll zudem der getrocknete Hühnerkot abgefahren werden.

"Durch den neuen Stall entstehen zehn neue Arbeitsplätze", sagt Hennenberg. Weitere Ställe hat er in Wuppertal nicht geplant. Ob und wann die gesamte Baugenehmigung vorliegen wird, willdie Stadt bislang nicht sagen. Aus der Verwaltung heißt es aber: Ist eine Teilgenehmigung schon erteilt, so ist das ein erster Schritt zur kompletten Bau-Erlaubnis.

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