Sonnborn: Zoobrücke bleibt eine Ruine

Die Alte Zoobrücke wird nur provisorisch gestützt. Der WSV soll die Brücke nach Spieltagen reinigen.

Sonnborn. Auf die Brückensonderprüfung folgte die Brückenhauptprüfung - alles fahrplanmäßig, aber mit betrüblichem Ergebnis. Von 2007 auf 2008 hatte sich der Zustand der Alten Zoobrücke so sehr verschlechtert, dass noch kurz vor dem NRW-Tag eine Teilsperrung veranlasst werden musste. Bauzäune beschränken seither die begehbare Fläche.

Im Anschluss sollte geprüft werden, ob die Brücke noch mit vertretbarem Aufwand saniert werden kann. Auch von einem ersatzlosen Abriss war die Rede. Im Zooviertel regte sich daraufhin Unmut. "Die Zoobrücke erscheint auch heute noch als die Nabelschnur, die den Zoo mit dem Sonnborner Ufer und durch die Talstraße mit Elberfeld verbindet", schrieb Reinald Schneider und verwies darauf, dass erst der zweispurige Ausbau der Brücke die Entwicklung des Zooviertels erst möglich gemacht habe. "Wenn die Brücke nicht mehr zu sanieren ist, sollte man sie als Ruine erhalten."

Genau darauf wird die Lösung zumindest in den kommenden Jahren hinauslaufen. So stellte das Ressort Straßen jüngst der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld-West das Ergebnis ihrer Prüfung vor. Demnach soll es möglich sein, die altersschwachen Längsträger durch Holzbalken zu kräftigen. Um zugleich die aufliegende Last zu reduzieren, wurde bereits das Pflaster zu beiden Seiten des Fußgängerkorridors abgetragen. Die unansehnliche Absperrung durch Bauzäune soll in den kommenden Wochen durch optisch ansprechendere Geländer ersetzt werden.

Die Kosten der Maßnahme einschließlich der nachfolgenden Wartung werden auf 20 000 Euro veranschlagt. Gleichwohl ist nicht klar, ob die Brücke auf Dauer erhalten werden kann, denn das wird letztlich von der künftigen Finanzlage der Stadt abhängen.

Die BV bat um Prüfung, ob man ein Schild anbringen könne, das die Bedeutung der Brücke erläutern und somit auch auswärtigen Besuchern einen Fingerzeig geben würde, warum man sich um den Erhalt dieses derzeit nicht eben ansprechenden Denkmals bemüht.

Zudem wurde beantragt, der WSV, der derzeit nach Heimspielen den Stadionvorplatz reinigt, möge sich zu diesen Terminen künftig auch um die Brücke kümmern. Denn es sei zu befürchten, dass andernfalls die nicht begehbare Fläche als Müllplatz missbraucht werde.

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