Schützenfest am Dönberg: Tausende jubeln am Wegesrand

Auf der Höhenstraße herrschte am Sonntag Ausnahmezustand.

Dönberg. Feiermeile Höhenstraße. Auf dem Dönberg herrscht Ausnahmezustand - Schützenfest. Hunderte sind bei Sonnenschein auf den Beinen. Zur 79. Mal-Feier hat es diesmal auch mit der Kirmes geklappt, zwölf Schausteller locken das Publikum mit Fahrgeschäften und Imbissbuden.

Vor dem Festzug am Nachmittag haben sich die befreundeten Vereine und Spielmannszüge eingefunden. Erster Vorsitzender des Dönberger Schützen-Verein 1919 und Kommandeur, Achim Winkelsträter führt einen langen Festzug an: Elberfelder, Herzkamper, Nevigeser, Tönisheider, Langenberger Schützen, natürlich die Freiwillige Feuerwehr Dönberg.

"Der Verein wurde 1929 gegründet. Nach dem Krieg wurde er mit viel Mühe wieder aufgebaut. Wir sind diesen Gründern verpflichtet, die Tradition der Schützen zu wahren", sagt Winkelsträter vor dem Start des Festzugs. Die Tradition ist kein Problem auf dem Dönberg. Der Stadtteil mit dem dörflichen Charakter hält nicht nur zusammen, er feiert auch gerne.

Ziel des Festzugs ist die Horather Straße 168, wo die amtierende Majestät abgeholt wird. Es ist kein Mann, der die mit weiß-roten Blumen geschmückte Landauer-Kutsche besteigt, sondern eine junge Dame mit braunen Chiffonkleid und weißen High-Heels. Miriam Wollenberg (22) ist die erste Königin auf dem Dönberg. Ihr Vater, selbst Schützenkönig und Schützenkaiser, hatte im Jahr 2000 die Statuten ändern lassen.

Seitdem können auch Frauen die Königswürde holen. Dass es bei Tochter Miriam geklappt hat, umso besser. "Schon als Kind konnte sie gut schießen", so der stolze Vater, der als Prinzgemahl mit in die von den arabischen Schimmeln Jokel und Max gezogenen Kutsche steigt.

Vorbei geht es an einigen tausend Zuschauern am Wegesrand, die dem Zug zujubeln. Besonderen Beifall gibt es für den zwölfjährigen André, der ein Holzschild mit der Aufschrift Schützenverein Dönberg trägt. Bei einem Besuch im Bayerischen Euerdorf war es den Dönbergern vor 15 Jahren übergeben worden. "Wir halten es in Ehren", sagt Winkelsträter. Bei Edith und Gerd Teichmüller, die beiden waren mehrfach Königspaar auf dem Dönberg, wie auch Hartmut Witte. "Heute kommen wieder schöne Erinnerungen bei uns auf", sagt Edith Teichmüller. Sie sei gerne Königin gewesen.

Begonnen hatte das dreitägige Fest auf dem Dönberg mit einem Tanzabend im katholischen Pfarrheim von St. Maria Hilfe mit einem Tanzabend. Die Stookiesen brachten Stimmung in den voll besetzten Saal.

Wer heute die Würde erringt, stellt sich heraus, wenn auf dem Schießstand Eggenbruch (15Uhr) der Wettbewerb beginnt. Wird es erneut eine Frau? Ehrendame Susanne Köller winkt ab. "Ich sicher nicht."

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