Schülerfirma „Food Factory“ bekommt eine Profiküche

Nach fünf Monaten Pause haben die Schüler ihre Küche wieder. Der Umbau kostete 235 000 Euro.

Katernberg. Wer in der Hauptschule Am Katernberg die Aula betritt, dem läuft gleich das Wasser im Mund zusammen. Denn dort wird den Gästen von der Schülerfirma Food Factory selbst kreiertes Fingerfood serviert. Die Idee dazu hatte Lehrerin Natascha Worpenberg, die die Firma 2003 an der Hauptschule gründete.

Längst ist das Projekt auch außerhalb der Schule bekannt. 2010 ging der 2. Platz des Wuppertaler Schulpreises an die Food Factory. Darüber hinaus belieferte der Schul-Partyservice auch schon den Landtag. Nun musste das Projekt aber aufgrund von Sanierungsmaßnahmen der Schulküche eine fünfmonatige Zwangspause einlegen. Vergangenen Donnerstag wurde die neue Küche offiziell durch Schulleiter Dirk Rasel wiedereröffnet.

„Ich sage es mal so: Die Schule hätte so weitermachen können wie bisher, aber nicht in dem Ausmaß, wie sie es vorhatte“, äußert sich Bernd Kirberg vom Bergischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt vorsichtig. Auch Thomas Lehn, beim Gebäudemanagement Wuppertal für Schulen zuständig, bestätigt, dass eine „hygienetechnische Sanierung“ nötig war: „Die Herde waren museumsreif.“

Insgesamt hat die Stadt etwa 235 000 Euro in den Küchenumbau investiert. Das Geld kam im Wesentlichen aus der Bildungspauschale. „Wir haben zwei Bereiche zusammengepackt. Die Lehrküche musste saniert werden. Dazu kam eine ebenso notwendige Brandschutzsanierung“, erklärt Lehn die Kosten und fügt an: „Das war eine Win-win-Situation. Auch die Food Factory hat davon profitiert.“

So sehen die rund 70 Gäste bei der Eröffnung die Profiküche in neuem Glanz erstrahlen. „Alles ist jetzt bis unter die Decke gefliest, die Fliesen sind rutschfest, es gibt Abflüsse, und die Küche ist komplett aus Edelstahl“, zählt Lehrerin Worpenberg einige Neuerungen auf. Aufbauten und Möbel wurden angeschafft, Leitungen verlegt, eine Toilette wieder aktiviert und durch die Vergrößerung des Küchenbereiches ein Fluchtweg verkürzt.

„Nach den Osterferien wird der Betrieb wieder aufgenommen“, sagt Worpenberg. Derzeit arbeiten 35 Projektschüler für den Partyservice.

Noch nicht ganz fertig ist die Brandschutzsanierung. Wuppertaler Unternehmen haben sich aber bereits als Sponsoren gefunden. Worpenberg: „Von sechs Firmen weiß ich schon. Mal sehen, was sich noch so ergibt.“

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