„Die beiden waren einfach jünger und stärker als ich“ Raubüberfall in Wuppertaler Parkhaus eskaliert - 61-jähriger Mann verletzt

Elberfeld · Montagnachmittag ist es zu einem Überfall in einem Parkaus in Elberfeld gekommen. Das Opfer des Überfalls hat sich an die WZ gewendet, um zukünftig andere Menschen vor ähnlichen Erfahrungen schützen zu können.

 Der Mann, der am Montag ausgeraubt wurde muss mit dem Verlust persönlicher Gegenstände zurecht kommen, wie auch mit der Angst.

Der Mann, der am Montag ausgeraubt wurde muss mit dem Verlust persönlicher Gegenstände zurecht kommen, wie auch mit der Angst.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Es ist der Nachmittag des 1. August als ein 61-jähriger Mann in dem Parkhaus an der Straße Hofkamp in Wuppertal-Elberfeld Opfer eines scheinbar strategischen Überfalls wird. Der Mann verliert nicht nur viele seiner Wertgegenstände, sondern muss schließlich auch ins Krankenhaus.

Das Opfer des Verbrechens meldete sich in der Redaktion der WZ. „Ich fand es wichtig, den Vorfall zu melden, damit die Täter gefasst werden können“, sagte das Opfer, dass gerne anonym bleiben möchte.

Er erzählt vom Tathergang: Er sei nachmittags zum Auto gegangen. Das stand im Parkhaus an der Straße Hofkamp und liegt direkt gegenüber einer Polizeiwache. Eigentlich sei alles normal gewesen, weder seien auffällige Personen in Erscheinung getreten noch hätte sich jemand in der Nähe seines Autos aufgehalten. Nachdem er seinen Rucksack im Kofferraum seines Wagens verstaut habe, sei er eingestiegen. In diesem Augenblick sei ein Mann von hinten auf der Beifahrerseite an die Scheibe getreten und habe geklopft. „Er sah sehr freundlich aus“, erzählt der Geschädigte. Der Mann habe ihn nett darauf hingewiesen, dass er einen beträchtlichen Lackschaden am Wagen bemerkt habe. Also stieg der 61-Jährige aus, um diesen zu begutachten. „Dann habe ich gemerkt, dass was nicht stimmt.“

Eine zweite Person sei von hinten an das Auto herangetreten und habe den Kofferraum geöffnet. Er habe nach der Tasche gegriffen, „dann habe ich angefangen zu schreien.“

Die beiden Männer seien dann weggerannt. Der Bestohlene hinterher. Im Treppenhaus des Parkhauses habe er einen der beiden am T-Shirt zu fassen bekommen. Der Mann habe sich jedoch befreit, ihm dabei den Arm verdreht und ihn heftig geschubst. Er sei auf die harten Stufen gefallen, auf die Schulter, den Kopf, den Rücken. „Die beiden waren einfach jünger und stärker als ich.“ Wie er später von der Polizei erfahren soll, werden ältere Menschen bevorzugt als Opfer solcher Angriffe ausgesucht.

Der Verlust der vielen Wertsachen nimmt den 61-Jährigen weniger mit, auch wenn er fast sämtliche wichtigen Ausweisdokumente verloren habe, sowie circa 250 Euro Bargeld. Schlimmer sei der körperliche Angriff gewesen und die Angst vor den Konsequenzen einer Gewalttat. „Die Gedanken kreisen darum, was noch alles hätte passieren können. Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können.“ Aufgrund der starken Schmerzen und auch auf Anraten der Polizei sei er ins Krankenhaus gegangen. Bei der Untersuchung wurde eine schwere Rippenprellung festgestellt. „Mein ganzer Rücken ist ein einziger blauer Fleck. Die Stelle, wo ich auf die Stufe gestürzt bin, ist noch klar zu sehen.“

Die Polizei Wuppertal bittet nach dem Vorfall Zeugen um Mithilfe. Die Täter werden als circa 1,75 m bis 1,80 m groß und schlank beschrieben. Zur Tatzeit hatten sie dunkle Haare. Einer der beiden war zudem mit einem schwarzen T-Shirt und einer dunklen Hose sowie einer Sonnenbrille bekleidet. Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der 0202 / 284 0 bei der Polizei zu melden.

Dem Geschädigten war es ein wichtiges Anliegen, die Tat und das Vorgehen der Täter öffentlich zu machen. „Ich will das andere Menschen sich vor einem solchen Trick schützen können.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort